Architektur
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Allgemein
Richard Rogers: Mein Credo ist Kooperation
Anlässlich des Blue Award 2014*, eines internationalen Wettbewerbs für Studierende, kam Lord Rogers of Riverside – so der offizielle Titel des britischen Architekten Richard Rogers – als Ehrenpräsident der Jury nach Wien. Bevor die Preisträger zu den Themen Klimawandel, Energieeffizienz, Urbanisierung und Umweltschutz jedoch festgestanden waren, hielt der Pritzker-Preisträger 2007 einen Vortrag in einem übervollen Kuppelsaal an der TU Wien. Ruhig, sachlich, charmant – und sehr englisch – präsentierte Richard Rogers nicht nur einen kleinen Überblick seiner internationalen Bauten, sondern vermittelte einen durchaus optimistischen Standpunkt zur globalen Krise, dessen Kernthema die kompakte, nachhaltige – und autofreie – Stadt darstellt. Schließlich werden in den nächsten 50 Jahren 80 Prozent der Menschen in Städten leben. Darüber hinaus hat Richard Rogers auch einige andere sympathische Konzepte – nicht nur als Architekt, auch als Mensch, Lordschaft oder Stadtbürger. Manuela Hötzl im Gespräch mit Lord Rogers of Riverside
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Allgemein
Sinnestäuschung und Fiktion
Am 28. September öffnen anlässlich des Tags des Denkmals unter dem Motto „Illusion“ kostenlos rund 280 denkmalgeschützte Orte in ganz Österreich.
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Bauen
KALDEWEI ǀ “Meisterstücke” aus Email
Bereits vor der offiziellen Markteinführung wurde das Meisterstück Centro Duo Oval für seine wegweisende Gestaltung mit dem „Interior Innovation Award – Best of Best 2014“ ausgezeichnet. Foto: Kaldewei
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Allgemein
Ende der Eiszeit?
Schon lange nicht mehr hat ein Projekt die Gemüter so erhitzt. Manche Architekten beschwören plötzlich den Canaletto-Blick, der Stadtplanung wird Konzeptlosigkeit und Verschleuderung öffentlichen Grundes vorgeworfen. Bei dem zum Schandfleck verkommenen Filetgrundstück inmitten der Stadt mit dem in die Jahre gekommenen Hotel, dem Eislaufplatz, der jeden Sommer als „Sand-City“ zweifelhaftes Strandflair vermitteln soll, ist trotz Widmungsgewinn das Risiko für Investor Michael Tojner groß und eine Rendite keineswegs sicher.
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Holz
Start in die neue Gartensaison
Im April dieses Jahres wurde zum siebenten Mal Österreichs bekannteste Gartenausstellung, die Garten Tulln, eröffnet und gleich um eine wesentliche Attraktion erweitert: die neue Seerosenterrasse, gefertigt aus Lärchenholz nach neuestem technischem Know-how. Bei der neuen Genussterrasse des dortigen Café-Restaurants wird sichtbar, was unter Verwendung heimischen Holzes möglich ist. Der Unterbau besteht aus sieben Meter langem Lärchenkantholz MH®-Natur kernfrei, maßhaltig mit 15 Prozent Holzfeuchte. Beim Terrassenbelag kamen nur kernfreie Rift- und Halbriftdielen in VEH®-A-Qualität zum Einsatz. Um dem hohen Qualitätsanspruch über die gesamte Fläche gerecht zu werden, wählte man bei Ortner das kaskadische Sortierverfahren. Die ausgesuchten PEFC-zertifizierten Lärchenerdstämme werden dabei gezielt eingeschnitten und durchlaufen in den diversen Verarbeitungsstufen bis zur fertigen Diele fünf Qualitätssortierungen. Heimische, PEFC-zertifizierter Lärche ist mit Sicherheit ein Produkt mit hohem Zukunftspotenzial und ein klares Statement für heimische Holzarten sowie eine außergewöhnliche Leistungsschau der heimischen Holzindustrie. Zwar werden in der Regel solch extrem hohe Anforderungen an die Holzqualität nicht gestellt, in Tulln waren sie aber expliziter Wunsch des Bauherrn. Laut Hobelverband und Richtlinien der Holzforschung Austria wird eine klassische VEH®-AB-Sortierung oder VEH® Top empfohlen. „Für die Umsetzung eines Musterprojekts auf dem Areal der Tullner Gartenschau waren bereits zahlreiche…
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Allgemein
Visionäre Ökodörfer
Alternative Baustoffe Zukunftsweisende Pionierprojekte entstehen oft außerhalb des öffentlichen Fördersystems. Dies beweisen beispielsweise das Sprungbrett Aspern und der Garten der Generationen in Herzogenburg, zwei Brennpunkte des architektonischen, baubiologischen und gesellschaftlichen Experiments.
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Allgemein
Markus Ostertag: Komplex – nie kompliziert
Markus Ostertag leitet das Wiener Büro ostertag Architects, das im Jahr 2000 gegründet wurde und als Netzwerk von Architekten, Projektentwicklern und Ingenieuren organisiert ist. Das Tätigkeitsfeld des internationalen Teams reicht von Büro- und Wohnbauten bis zu urbanen Infrastrukturprojekten sowie multidisziplinärer Forschungstätigkeit in Bezug auf Aspekte und Auswirkungen globaler Mobilität. Anna Weisz im Gespräch mit Markus Ostertag
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Architektur + Planung
Architekturbilder: Günther Domenig – Ein anderer Blick
Günther Domenig (1934-2012) war die herausragende Figur der steirischen Architektenschaft seit den Sechzigerjahren schlechthin. Sein achtzigster Geburtstag bietet den Anlass um einen anderen Blick auf sein Schaffen zu werfen.
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Bauen
Hüllenlos ist auch keine Lösung
Zwar nicht neu, aber dennoch nicht gelöst ist die Schnittstellenproblematik am Bau – besonders betroffen ist davon die Gebäudehülle.
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Allgemein
Fritz Matzinger: Pionier und Überzeugungstäter
Seit 40 Jahren verfolgt Architekt Fritz Matzinger sein Modell des nachbarschaftlichen Wohnens in Atriumhäusern. In seinem ersten Haus nahe Linz wohnt und arbeitet er nach wie vor selbst. Bis heute konnte Matzinger mit Beteiligung der Bewohner weitere 20 Siedlungen verwirklichen. Die Grundidee ist dabei immer dieselbe: Meist acht zweigeschoßige Wohnungen umgeben einen überdachbaren Hof, der nicht nur als Erschließung dient, sondern auch als alltägliche Begegnungszone, als Spiel- und Festplatz, als Wohnzimmer der Hausgemeinschaft. Was simpel klingen mag, schafft kommunikationsfördernde und gemeinschaftsstiftende Wohnbauten, die kaum ein anderer österreichischer Architekt so überzeugend realisieren konnte. Nicht zuletzt stehen Matzingers Häuser für die gesellschaftspolitische Dimension des Wohnbaus, die beinahe vergessen scheint. Reinhard Seiß im Gespräch mit Fritz Matzinger