Flachdach toppt Satteldach

Kemper
08.06.2016

 
Der Starnberger See gehört zu den attraktivsten Wohnlagen in Deutschland. Die am Westufer gelegene Gemeinde Tutzing zählt zu den begehrtesten Wohnorten. Wer hier ein Eigenheim baut, investiert in anspruchsvolle und in der Regel moderne Architektur.
Die Tutzinger Villen zeichnen sich durch klare Linien, große Fensterflächen und weiträumige (Dach-)Terrassen aus. Eine Besonderheit stellt die architektonische Konstruktion des Dachgeschoßes dar. Anstelle der vorherrschenden Satteldächer wählten die Architekten ein Null-Grad-Dach und führten die Gebäudeteile rechts und links davon als Staffelgeschoße aus.
Die Tutzinger Villen zeichnen sich durch klare Linien, große Fensterflächen und weiträumige (Dach-)Terrassen aus. Eine Besonderheit stellt die architektonische Konstruktion des Dachgeschoßes dar. Anstelle der vorherrschenden Satteldächer wählten die Architekten ein Null-Grad-Dach und führten die Gebäudeteile rechts und links davon als Staffelgeschoße aus.
Die niedrigeren „Dächer“ wurden zu großen, nicht einsehbaren Dachterrassen ausgebaut.

Wie eine zeitgemäße Villensiedlung heute aussehen kann, zeigt ein 2013/2014 fertiggestelltes Ensemble aus zwei Doppelhäusern und drei Einfamilienhäusern. Die vom Architekturbüro Bembé Dellinger geplanten und von den beratenden Ingenieure, Büro Twiehaus, ausgeführten Wohnhäuser sind im klassischen Bauhausstil gehalten. Die Gebäude zeichnen sich durch klare Linien, große Fensterflächen und weiträumige (Dach-)Terrassen aus. 

Null-Grad-Dach als Alternative

Eine Besonderheit stellt die architektonische Kon­struktion des Dachgeschoßes dar, die sich aus dem kreativen Umgang der Planer mit den Vorgaben des Bebauungsplans ergab. Dieser sah eine maximale Gebäudehöhe vor, die sich an den Bestandsbauten mit ihren vorherrschenden Satteldächern orientierte. Damit war gleichsam eine Nichtvollgeschoßigkeit des Dachgeschoßes vorgeschrieben. Die Architekten suchten nach Möglichkeiten, die Vorgaben zu erfüllen und statt der traditionellen Dachform ein modernes Flachdach auszuführen. Sie drittelten die Grundfläche und planten unter Ausnutzung der erlaubten Bauhöhe das mittlere Drittel als Flachdach. Die Gebäudeteile rechts und links davon wurden als Staffelgeschoße ausgeführt. Diese niedrigeren „Dächer“ wurden zu großen sowie nicht einsehbaren Dachterrassen ausgebaut. 

Da die Bauhöhe bis zum letzten Zentimeter genutzt werden sollte, entschieden sich die Planer für ein Null-Grad-Dach mit einer acht Zentimeter hohen Attika. „Wegen der niedrigen Aufbauhöhe der Attika kam gar keine andere Abdichtung als Kemperol in Betracht. Alle Anschlüsse ließen sich nur mit einer Flüssigabdichtung sicher einbinden“, berichtet Bernhard Nowosad. Der Spenglermeister hat sich auf die Flachdachabdichtung mit Flüssigkunststoff spezialisiert und ist von dieser Abdichtungstechnologie überzeugt. Er arbeitet bei vielen Projekten seit Jahren sehr gern mit dem Büro von DI Jochen Twiehaus zusammen. Als eingespieltes Team suchen sie nach der besten Lösung für ihre Projekte. Twiehaus vertraut seit vielen Jahren auf Flüssigabdichtung: „Wir haben gute Erfahrungen. Wenn man weiß, wie es geht, und sich auf den Verarbeiter verlassen kann, gibt es keine Probleme.“

Flüssigabdichtung als lösung

Die Unterkonstruktion der Flachdächer besteht aus ESB- bzw. Kertoplatten, auf die eine Trennlage aufgebracht wurde. Diese wurde mit einer Kemperdur-EP-Grundierung vorbehandelt und abgesandet, um die Haftung der Kemperol-2K-PUR-Abdichtung zu optimieren. Das lösemittelfreie und geruchsneutrale Produkt ist dauerelastisch und haftet vollflächig auf dem Untergrund. Dies ist auf einem Null-Grad-Dach, von dem Feuchtigkeit abtrocknet, besonders wichtig. Die homogene, nahtlose Oberfläche verhindert, dass Feuchtigkeit unterläufig in die Bausubstanz gelangen kann. Damit die Gullys keine Hochpunkte bilden, wurden sie in den Untergrund eingelassen.
Vor Beginn der Arbeiten klärte Bernhard Nowosad mit den Technikern von Kemper System, welche Voraussetzungen bei einem Null-Grad-Dach erfüllt werden müssen. Anwendung finden die geltenden Normen. Die Schichtdicke wurde auf mindestens 2,1 Millimeter erhöht. Bernhard Nowosad verlegte die Kemperol-Abdichtung mit einem Materialverbrauch von 3,6 Kilogramm pro Quadratmeter.

Sichtbare Abdichtung 

Die großen Dachterrassen auf beiden Seiten des Dachgeschoßes sind ein charakteristisches Element des Wohnhauses. Hier verlegte Bernhard Nowosad zunächst eine Dampfsperre sowie eine 16 Zentimeter starke Dämmung aus Hartschaumplatten. Darauf kam eine bituminöse Trennlage, auf die Kemperol 2K-PUR direkt ohne Grundierung aufgebracht wurde. Grundiert wurde allerdings im gesamten Anschlussbereich. Aus optischen Gründen verzichtete man an den Aufkantungen im Bereich der Brüstung auf den Einsatz von Blechen. Deshalb ist die Abdichtung, die im unteren Teil der Brüstungsmauer 15 Zentimeter hochgezogen wurde, sichtbar. Die Kemperol-Oberfläche wurde farblich angepasst und weiß überstrichen. 

Branchen
Dach + Wand