Digitaldruck auf Glas

Leuchtende Farben

Glasbau
22.07.2021

Digitaldruck auf Glas eröffnet unzählige Gestaltungsmöglichkeiten im Innen- und Außenbereich. Die Technologie des hochwertigen Digitaldrucks auf Basis keramischer Farben hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt.
Das moderne Verfahren des Digitaldrucks mit seiner dynamischen Druckbilderzeugung eröffnet unterschiedliche Arten der Personalisierung und Individualisierung – von der Küchenrückwand bis zur  Hochausfassade.
Das moderne Verfahren des Digitaldrucks mit seiner dynamischen Druckbilderzeugung eröffnet unterschiedliche Arten der Personalisierung und Individualisierung – von der Küchenrückwand bis zur Hochausfassade.

Digitaldruck auf Glas auf Basis keramischer Farben ersetzt aufgrund der enormen Verbesserung der Druckgeschwindigkeit inzwischen in vielen Anwendungsbereichen die klassischen Druckverfahren wie Siebdruck. Früher war Digitaldruck auf Glas nur dort eine gute Alternative, wo die Auflagenhöhe gering war oder nur ein einziges Motiv gewünscht war. Heute eröffnet das moderne Verfahren des Digitaldrucks mit seiner dynamischen Druckbilderzeugung unterschiedliche Arten der Personalisierung und Individualisierung zu einem vergleichsweise günstigen Preis-Leistungsverhältnis. Digitaldruck auf Glas schafft unzählige Gestaltungsmöglichkeiten im Innen- und Außenbereich.

Grundsätzlich gibt es zwei Arten des digitalen Glasdrucks: Druck mit UV-härtenden, organischen Farben und Druck mit keramischen, anorganischen Farben. In diesem Beitrag beleuchten wir Digitaldruck auf Basis keramischer Farben, da sich diese Technologie stark weiterentwickelt hat und frühere Einschränkungen nun der Vergangenheit angehören. Dank der keramischen Farben wird heute höchste Lebensdauer bei gleichbleibend hoher Qualität gewährleistet.

Wie funktioniert digitaler keramischer Glasdruck?

Beim digitalen keramischen Glasdruck wird mit anorganischen Farben gedruckt. Sie beinhalten sogenannte „Glass-Frits“, in denen die Farbpigmente eingebettet sind. Diese Frits verschmelzen nach dem Aufdruck bei rund 640 Grad im ESG-Ofen und werden so Bestandteil des Glases. Diese entstandene Glasschicht widersteht auch höchsten physikalischen Belastungen und ermöglicht kräftiges, UV-beständiges, witterungs- und abriebresistentes Design, das auch für Außenanwendungen geeignet ist. Keramischer Digitaldruck ermöglicht es durch seine UV-Beständigkeit, ganze Hochhäuser zu bebildern. Der Drucker organisiert die Aufteilung eines Motivs auf eine gesamte Fassadenbekleidung. 

Die Farbqualität des modernen Digitaldrucks wurde stark verbessert. Bis vor ca. zwei Jahren waren Farben wie Rot, Grün, Gelb oder Orange in der Brillanz etwas eingeschränkt, heute leuchten auch diese Farben.

Aktueller Stand der Technologie

In den letzten Jahren hat eine enorme Verbesserung der Druckgeschwindigkeit stattgefunden. Heute ist es wirtschaftlich, nicht nur Einzelmotive zu drucken, sondern auch eine große Auflage eines Motivs. Früher wurde für große Auflagen meist Siebdruck herangezogen, mit dem Nachteil der kostenintensiven Anfertigung der Siebe und deren platzintensiven Lagerung.
Auch die Farbqualität wurde stark verbessert. Bis vor ca. zwei Jahren waren Farben wie Rot, Grün, Gelb oder Orange in der Farbbrillanz etwas eingeschränkt, bedingt durch das Einbrennen im ESG-Ofen, was die Leuchtkraft dieser Farben dämpfte. Dieser Nachteil ist nun behoben, auch die „kritischen“ Farben präsentieren sich leuchtend. Die neue Generation anorganischer Farben für den keramischen Digitaldruck, „Ultra-Colours“ machen das möglich. 

Gute Ergebnisse nur mit guten Vorlagen

Natürlich ist die Qualität des Ergebnisses auf Glas nur so gut wie die Vorlage. Daher empfiehlt es sich, Fotos oder Grafiken für den Glasdruck von einem Profi bearbeiten zu lassen. Grundsätzlich kann der Kunde die Datei in allen gängigen Formaten wie tif, jpg, dwg oder dxf anliefern. Als Faustregel zur Orientierung gilt: Ein Format von zwei mal zwei Metern sollte 5.000 Pixel haben. Für kleinere Formate reicht meist die Auflösung, die mit einer modernen Handykamera erzielt wird. 
Immer zu beachten: Floatglas wird im Keramikdruckverfahren automatisch zu ESG. Bohrungen und Ausnehmungen müssen also im Vorhinein vorgenommen werden. Auf bestehendes Isolierglas lässt sich ebenfalls drucken, allerdings nur mit UV-Druck. Dieser ist jedoch nicht ganz abriebfest. 

Moderner Digitaldruck auf Glas eröffnet unzählige exklusive und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.

Individuelle und exklusive Designs

Dank des technischen Fortschritts hat sich die Hochauflösung des modernen Digitaldrucks laufend weiter optimiert und liefert inzwischen perfekte Ergebnisse – vom kleinen Glasbild über die Küchenrückwand bis zur Ganzglasanlage und der bedruckten Hochhausfassade. Der Leistungsumfang von Unternehmen, die auf keramischen Digitaldruck auf Glas spezialisiert sind, umfasst die Bedruckung von einfachen Designelementen bis zu funktionalen Effektgläsern. So lassen sich heute mit geringem Aufwand und überschaubaren Kosten individuelle Designs im Innen- und Außenbereich verwirklichen.

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Architektur Glas