Gesetzgeber anerkennt großes Einsparungspotenzial

Energieeffizienzgesetz
01.10.2014

Von: Redaktion Gebäudeinstallation
Mit dem Beschluss des Energieeffizienzgesetzes vom 9. Juli 2014 wird das Ersetzen von alten ­Heizungsregulierventilen durch neue Thermostatventile vom Gesetzgeber als Energieeffizienzmassnahme anerkannt. Diese Tatsache geht direkt auf eine Initiative von HERZ Armaturen zurück
Dr. Gerhard Glinzerer zur neuen Energieeffizienzmaßnahme: „Ein Schritt in die richtige Richtung.“

Das Ersetzen dieser Handregulierventile durch neue Thermostatköpfe ist eine einfache Maßnahme mit großem Effekt. Die Heizkosten können mit diesem Tausch um bis zu 15 Prozent gesenkt werden. Wird auch noch der hydraulische Abgleich ausgeführt, sprich die Wassermenge in der Heizung durch den Installateur entsprechend der tatsächlich benötigten Heizleistung angepasst, beträgt die Einsparung bei den Heizkosten sogar bis zu 27 Prozent.
Die Investitionskosten in eine moderne Thermostatisierung der Radiatoren und die Arbeitszeit des Installateurs sind im Vergleich zu anderen Effizienzsteigerungsmaßnahmen überschaubar und vor allem auch leistbar: In einer beispielsweise 60 m² großen Wohnung, in der fünf alte Handregulierventile ausgetauscht werden, kann mit Kosten ab 350 Euro für fünf neue Thermostatköpfe und den Wechsel durch den Heizungsinstallateur gerechnet werden. Bei jährlichen Heizkosten von 520 Euro für diese Beispielwohnung macht die Ersparnis bis zu 140 Euro pro Jahr aus. Die neuen Thermostköpfe rechnen sich also nach etwa drei Jahren. Am Ende der empfohlenen Einsatzdauer eines Thermostatkopfes von etwa 15 Jahren sparen die Besitzer solch einer Wohnung rund 2.000 Euro an Heizungskosten. 

Thermostatköpfe bieten großes Einsparungspotenzial.

Rund acht Millionen Heizungsregler in Österreich sind veraltet oder haben ihre technische Einsatzdauer weit überschritten. „Diese Regulierventile sind ungenau und verschwenden wertvolle Energie. Sie sollten getauscht werden“, sagt Gerhard Glinzerer, geschäftsführender Gesellschafter von Herz Armaturen. 

In Österreich wird der Einsatz von Thermostatventilen vom Gesetzgeber nun als Energieeffizienzmaßnahme anerkannt. Das ist laut Glinzerer „ein Schritt in die richtige Richtung“, und er freut sich, dass diese Herz-Initiative nun Anerkennung fand. In Deutschland wurden Thermostatventile als Folge der Energiekrise bereits Ende der 1970er-Jahre gesetzlich, sowohl im Neubau als auch in der Sanierung, verordnet. Auch Polen, die Ukraine, Russland und Provinzen in Italien haben den Einsatz von Thermostatventilen verpflichtend gemacht. 

Das Energieeffizienz-Gesetz.

Das Energieeffizienzgesetz wurde am 9. Juli 2014 mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP und Grünen beschlossen. Ziel des Gesetzes ist es, Energieversorger, Großunternehmen und Bundesstellen anzuhalten, den Energieverbrauch bis 2020 zu reduzieren.
Der Verbrauch soll sich bis dahin bei 1.050 Petajoule stabilisieren. Um das zu erreichen, müssen Energieversorger nachweisen, dass sie jährlich den Verbrauch um 0,6 Prozent senken konnten. „Der Tausch veralteter Heizungs­regulierventile durch neue Thermostatköpfe ist eine ver­gleichsweise günstige Möglichkeit, um dieses Ziel zu erreichen“, sagt Glinzerer abschließend.

Die vielen Vorteile eines Selbst­tätigen Thermostatkopfs von Herz

Das klassische Heizkörperregulierventil (links) schöpft die tech­nischen Möglichkeiten nicht aus. Der selbsttätige Herz-Thermostatkopf (rechts) geht sparsam mit Energie um und steigert zudem den Komfort. 

Sobald die gewünschte Raumtemperatur erreicht ist, sorgt ein Fühler im Thermostatkopf dafür, dass die Wärmezufuhr gedrosselt wird. Umgekehrt verhält es sich, sobald die Temperatur im Raum kühler als gewünscht ist. 
Das Ventil öffnet selbsttätig und gibt eine erhöhte Wärmezufuhr frei. Diese kontinuierlich ablaufende Verringerung und Erhöhung der Heizwassermenge erfolgt in einem engen Temperaturband, wodurch eine gleichmäßige Raumtemperatur und hoher Komfort sichergestellt sind. Es wird nur die Energiemenge eingebracht, die zur Aufrechterhaltung der Komforttemperatur durch Abdeckung der thermischen Verluste erforderlich ist. Der Betrieb erfolgt lautlos sowie umweltfreundlich ohne Stromzufuhr und ohne Batterien.

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