Solarthermie-Wissen aus Österreich punktet weltweit

Solarthermie
12.04.2018

Von: Bettina Kreuter
Österreich gilt dank der konsequenten Unterstützung durch den Klima- und Energiefonds als Musterland großer innovativer Solarlösungen. Das zeigt sich bei der internationale Konferenz „Solar District Heating“ am 11. und 12. April in Graz. Sie beschäftigt sich mit dem Thema „Zukunft der Fernwärme“.
Im Bild von links: Werner Prutsch (Environmental Agency, City of Graz), Christian Fink (AEE INTEC), Christian Purrer (Energie Steiermark), Birgit Strimitzer-Riedler (Land Steiermark), Theodor Zillner (Ministry of Traffic, Innovation and Technology), Ingmar Hobarth (Austrian Climate and Energy Fonds), Werner Lutsch (Euroheat & Power and AGFW) und Christian Maas (Authority for Environment and Energy, City of Hamburg)
Im Bild von links: Werner Prutsch (Environmental Agency, City of Graz), Christian Fink (AEE INTEC), Christian Purrer (Energie Steiermark), Birgit Strimitzer-Riedler (Land Steiermark), Theodor Zillner (Ministry of Traffic, Innovation and Technology), Ingmar Hobarth (Austrian Climate and Energy Fonds), Werner Lutsch (Euroheat & Power and AGFW) und Christian Maas (Authority for Environment and Energy, City of Hamburg)

Mit insgesamt 61.150,59 m2 geförderter Kollektorfläche für solare Großanlagen in Österreich, (23.691,41 m2 davon in der Steiermark), gehört Österreich zu den führenden Ländern in diesem Zukunftsmarkt weltweit. „Mit den von uns geförderten Anlagen leisten wir nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende und nachhaltigen Deckung unseres Wärmebedarfs. 163 Anlagen in ganz Österreich zeigen mittlerweile, dass Solarthermie bei solaren Großanlagen bis 10.000 m2 funktioniert und dienen als Vorbild für neu entstehende Projekte. Wir bauen Know-how bei heimischen Betrieben auf und machen diese fit für den globalen Wettbewerb“, freut sich Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds.
Österreich und insbesondere Graz haben sich mit dem Engagement für den Ausbau und die Umstellung der Fernwärme auf erneuerbare Energieträger einen Namen in der internationalen Fernwärmebranche gemacht. Ein leuchtendes Beispiel dafür ist Österreichs größte thermische Solaranlage, die im Rahmen des Förderprogrammes entwickelt und mit rund einer Million Euro vom Klima- und Energiefonds unterstützt wurde.

Österreichs größte Solaranlage

Geplant und gebaut vom steirischen Spezialisten für solare Großanlagen Solid ist sie gleichzeitig die weltweit größte Anlage mit wissenschaftlicher Begleitung. Seit 2006 entstand am Gelände des Fernheizwerks Graz eine Kollektorfläche von 7.750 m2, die derzeit auf 8.215 m2 ausgebaut wird und die jährlich rund 3.000 MWh in das Fernwärmenetz der Stadt Graz einspeist. Darüber hinaus werden mit der Anlage zehn unterschiedliche Kollektoren in einem einzigartigen großen Feldversuch wissenschaftlich vermessen.
„Aufbauend auf den Erfahrungen und dem Wissen, das wir durch Projekte in Österreich sammeln konnten, punkten wir heute bei ähnlichen Projekten weltweit“, so Christian Holter, Solid-Geschäftsführer.

Förderprogramm Solare Großanlagen

Das Förderprogramm „Solarthermie – Solare Großanlagen“ des Klima- und Energiefonds findet europaweit große Beachtung und wurde im November vergangenen Jahres in Abu Dhabi mit dem Solarpreis der Internationalen Energieagentur (IEA) ausgezeichnet. Seit der Einführung des Programms im Jahr 2010 wurden 163 solarthermische Anlagen für den Einsatz von Solarwärme in Produktionsbetrieben, Wärmenetzen und zur Beheizung und Kühlung von Gewerbegebäuden errichtet.

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