Feuer und Flamme
Ott bietet mit „BluEdge“ eine neue, alternative Lösung um Kanten auch mit Nullfugentechnologie zu verarbeiten – für Möbelfronten wie aus einem Guss.
Paul Ott mit Sitz in Lambach ist seit Jahrzehnten auf die Herstellung von Maschinen für hochwertiges Kantenleimen spezialisiert. Im Rahmen der Innovationstage im Oktober 2025 wurde die Neuheit an einer Pacific+ als Ergänzung der bekannten Technologien vorgestellt: Mit der Möglichkeit, Maschinen auch in der „BluEdge featuring HyFuse“ Edition auszustatten, gibt es nun auch aus dem Hause Ott eine Lösung, um Kanten mit Nullfugentechnologie zu verarbeiten. Sowohl post-co-extrudierte Kanten als auch nachbeschichtete Kanten – die bekanntlich auch in kleineren Mengen verfügbar sind – können mit dem neuen System verarbeitet werden.
Es leuchtet Blau

Die Arbeitsweise ist schnell erklärt: Mit Hilfe des patentierten „HyFuse“-Systems entsteht ein Gemisch aus Wasserstoff und Sauerstoff. Dieses dient als Grundlage für die anschließende Kantenbearbeitung: Eine Flamme erzeugt dann ganz gezielt an der Funktionsschicht der Kante die notwendige Temperatur, um diese so weit zu erhitzen, dass sie perfekt verarbeitet werden kann. Durch den dabei eingesetzten Wasserstoff wirkt die Flamme bläulich, was der neuen Ausstattungsvariante auch den Namen gab.
Energieeffizientes Arbeiten
„Mithilfe dieses Systems kann besonders energieeffizient gearbeitet werden, denn sowohl der Energieverbrauch als auch der Druckluftverbrauch sind äußerst gering“, erklärt Ott-Geschäftsleiterin Beatrix Brunner. Den Wasserstoff kann der Kunde – üblicherweise in einer Flasche mit zehn Liter Fassungsvermögen – lokal beziehen. Den Sauerstoff „holt“ sich das Gerät aus der Umgebungsluft. Die neue Lösung ist bereits nach kurzer Einschulung einfach und sicher zu handhaben. Ein weiterer Vorteil ist, dass Ott bei Neumaschinen die Bedienung der alternativen Bekantungslösung vollkommen in die Steuerung der Maschine integriert. Der Anwender kann dann sowohl PUR-Klebstoff für ein unerreicht wasserbeständiges Ergebnis als auch „BluEdge“ für die optische Nullfuge verwenden.
Alltagstaugliche Lösung

„Wir setzen mit unserem erweiterten Angebot auf „das Beste aus zwei Welten“: PUR, der mit seiner Prozesssicherheit, Feuchtigkeitsbeständigkeit und optischen Ergebnissen ganz nahe an der Nullfuge seit vielen Jahren für Qualität sorgt. Und „BluEdge featuring HyFuse“ für die Verarbeitung von Kanten mit Nullfugenfunktionsschicht für das optisch perfekte Ergebnis“, resümiert Beatrix Brunner. Wird die neue Option für die Nullfugenkantenverarbeitung genützt, fallen während dieser Nutzung Kosten für Klebstoff, Sprüh- und Reinigungsmittel sowie Aufheizzeiten ebenso wie Arbeitsaufwände für die Reinigung weg.
„Das System wurde schon mehrfach verkauft und auch ein großer österreichischer Hersteller freut sich bereits auf die Anwendungsvorteile und Flexibilität, die seine neue Maschine mit sich bringen wird: „BluEdge“ lässt sich nämlich auch mit unserer Duo-Combi Melt Lösung kombinieren. Somit sind auf nur einer Maschine PUR in Weiß, in transparent sowie Nullfugenkanten parallel verarbeitbar“, führt Brunner weiter aus. Die Neuheit live im Einsatz sehen können Interessierte im Showroom am Standort in Lambach.




