Glasproduktion

Scherben werden zu Flachglas

Dekarbonisierung
18.01.2023

Von: Redaktion Glas
Durch die Kooperation mit Ragn-Sells, einem Spezialisten für nachhaltiges Wertstoffmanagement, erhöht Saint-Gobain Glass seinen Anteil an hochwertigen Scherben für die Produktion von CO2-reduziertem Glas.
Durch die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages mit Ragn-Sells sichert sich Saint-Gobain die regelmäßige Zufuhr qualitativ hochwertiger Scherben für die Glasproduktion.
Durch die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages mit Ragn-Sells sichert sich Saint-Gobain die regelmäßige Zufuhr qualitativ hochwertiger Scherben für die Glasproduktion.

Durch den Kooperationsvertrag nehmen das aktive Scherben-Recycling und damit die Produktion von CO2 reduziertem Glas bei SGG Fahrt auf. Das skandinavische Recyclingunternehmen Ragn-Sells wird zunächst vor allem in Schweden und Norwegen rückgebaute Glas-Fassaden und dort überwiegend Fenster von Abbruch- und Sanierungs-Projekten in eigenen Anlagen aufbereiten. Danach fließen die Scherben in die Produktion von Saint-Gobain Glass. Ziel ist immer eine optimierte Logistik, also die Beladung von Transportfahrzeugen in beide Richtungen.
Die ersten Projekte mit recyceltem Fassadenglas sind schon akquiriert und werden von Saint-Gobain Glass beliefert. Das größte Glasrecyclingprojekt von Saint-Gobain wurde bereits umgesetzt: Im früheren SAS-Headquarter "Gate: 01 Frösundavik" wurden die einzelnen Verglasungen demontiert, aufbereitet und so erfolgreich 50 Tonnen Glas rezykliert.

Nur Scherben in Top-Qualität für die Glasproduktion

Ragn-Sells sichert durch den fachgerechten Ausbau, die sortenreine Trennung und die anschließende Aufbereitung die hohe Qualität der Scherben, die für die Glasproduktion benötigt wird. Die erste Aufbereitungsanlage bei Ragn-Sells ist in der Nähe von Stockholm in Betrieb. "Hochwertige Scherben sind ein Schlüssel bei der Produktion CO2-reduzierter Gläser", erklärt Dr. Stephan Kranz, Geschäftsführer Saint-Gobain Glass Deutschland.

Bis zu 20.000 Tonnen rückgebautes Fassadenglas pro Jahr sollen durch die Zusammenarbeit mit Ragn-Sells in die Produktion von CO2-reduziertem Glas einfließen.
Bis zu 20.000 Tonnen rückgebautes Fassadenglas pro Jahr sollen durch die Zusammenarbeit mit Ragn-Sells in die Produktion von CO2-reduziertem Glas einfließen.
Bis zu 20.000 Tonnen rückgebautes Fassadenglas pro Jahr sollen durch die Zusammenarbeit mit Ragn-Sells in die Produktion von CO2-reduziertem Glas einfließen.

Ziel: 40 Prozent Scherbenanteil

Die Ragn-Sells Gruppe erfasst und recycelt jährlich 1,5 Mio. Tonnen Abfälle, die sowohl zur Material- als auch zur Energiegewinnung genutzt werden. Fachgerecht aufbereitete Scherben werden künftig bei Saint-Gobain Glass Flachglas Torgau (D) verarbeitet. Das dort hergestellte CO2-reduzierte Glas "Oraé" wird hauptsächlich für den Fassadenmarkt erhältlich sein und beim Bau von CO2 reduzierten Gebäudehüllen einen maßgeblichen Beitrag leisten.
Das Ziel von Saint-Gobain Glass ist es, bis 2040 einen Scherbenanteil von 40 Prozent bei der Glasproduktion zu erreichen. Gläser wie "Oraé", das bis zu 70 Prozent auf Scherben basiert, sind ein klarer Schritt in diese Richtung.
(bt)

Gut 70 Prozent beträgt der Scherbenanteil in dem neuen CO2-reduzierten Glas "Oraé".
Gut 70 Prozent beträgt der Scherbenanteil in dem neuen CO2-reduzierten Glas "Oraé".
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Glas Metall