Visionen in Licht und Glas

Interview
16.11.2017

 
Der Name der LightGlass Technology GmbH ist Programm. Das innovative Wiener Unternehmen verbindet Licht, Glas und Technologie. LightGlass Geschäftsführer Paul Brettschuh sprach mit uns über den aktuellen Stand der Technik und seine Visionen von smartem Glas.
LightGlass Geschäftsführer Paul Brettschuh
LightGlass Geschäftsführer Paul Brettschuh

Der Markenname LightGlass steht für die Verbindung von Licht und Glas. Was ist und was kann LightGlass?
LightGlass Technology GmbH ist ein Forschungs- und Entwicklungsunternehmen im Bereich „Smart-Glas“ oder „Value-Added Glas“, unter anderem für den Architekturbereich. Wir sind Technologie- und Lizenzgeber. Der Name ist Programm: Wer an Glas denkt, denkt an Licht. Bisher an natürliches Tageslicht. Wir gehen weiter und haben mit ALED Daylight eine Technologie entwickelt, die zusätzlich künstliches Licht in Tageslichtqualität per Knopfdruck ermöglicht. Und das überall dort wo man es benötigt (in Fenstern, Fassaden, Trennwänden, Aufzügen etc.). ALED erfüllt dabei die bauphysikalischen Eigenschaften von Isolierglas und ist im Innen- wie im Außenbereich anwendbar. Neben der Funktion „Licht“ ist ein weiterer technologischer „sweet-spot“ von uns ein Patent, das die Integration von bisher externen elektronischen Geräten (Monitor, Kamera, Sensor, etc.) in den Scheibenzwischenraum eines Isolierglases ermöglicht.

Was sind die Voraussetzungen für die Anwendung dieser patentierten Technologie?
Im Grunde kann jeder Betrieb, der Isolierglas herstellt, auch ALED herstellen. Bis zum jetzigen Zeitpunkt allerdings lediglich im Manufakturbetrieb. Um ALED als künftiges Massenprodukt zu etablieren, ist die serielle Fertigung über Isolierglaslinien unser Ziel. Mit Lisec arbeiten wir derzeit an einer diesbezüglichen Lösung, die 2018 fertig sein wird.

Die LightGlass Technology GmbH hat in den letzten Jahren viele internationale Preise eingeheimst. Wo steht das Unternehmen heute und wohin geht der Weg?
Wir freuen uns über die internationale Anerkennung. Das bestärkt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Unsere jahrelange Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet kommt uns jetzt zugute, da wir einen großen Vorsprung erarbeitet haben. Unsere „Tech-Pipeline“ für diverse Weiterentwicklungen ist randvoll. Wir suchen nach globalen Partnern für den internationalen Roll-Out.

Was kommt als nächstes? Woran arbeitet Ihr Entwicklerteam aktuell?
Derzeit sind wir mit globalen Playern aus den verschiedensten Eco-Systemen in Entwicklungszusammenarbeit, sprich wir adaptieren unsere Technologie für die jeweilige Integration in bereits bestehende Serienprodukte. Wir arbeiten weiter an der Integration von Technologien in den Glaszwischenraum. Hardware bereitzustellen für verschiedene IoT Plattformen ist ein nächster Schritt. 

Wie smart kann Glas sein? Was ist Ihre Vision von intelligentem Glas?
Glas ist schon heute die Verbindung vom „Innen“ zum „Außen“, sodass es das Potenzial hat, die Schnittstelle im Smart Home zu sein und das Bedienelement sich damit erübrigt. Glas wird zudem die intelligente Wand sein und kann als „Smart-Hub“ für die An-
steuerung bisher externer Geräte und Funktionen dienen.

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