Weltgrößte Brandprüfung eines Brandschutzglases

Brandschutzglas
12.12.2016

 
Als Abschluss der diesjährigen Rosenheimer Fenstertage wurde am 14. Oktober im ift-Technologiezentrum die weltgrößte Brandprüfung eines Brandschutzglases mit einer Abmessung von 5.900 Millimeter mal 3.100 Millimeter für Feuerwiderstand durchgeführt.   

Das im Juni eingeweihte ift-Technologiezentrum bietet modernste Anlagen zur Prüfung großformatiger Brand- und Rauchschutzelemente genauso wie für Fassaden, Fenster, Türen, Tore sowie Dach- und Wandelemente – wie sie auch für den Feuerwiderstandtest des Brandschutzglases der Firma Polflam mit einer Abmessung von 5.900 Millimeter mal 3.100 Millimeter (Gewicht ca. 1,5 Tonnen, Glasdicke: 35 Millimeter) benötigt wurden.

Die Prüfung des Brandschutzglases im großen Brandprüfstand (maximale Breite mal Höhe: acht Meter mal fünf Meter) hat unter den ca. 100 Besuchern durchwegs Erstaunen verursacht. Sie konnten beobachten, wie sich der Temperatureinfluss von bis zu 890 Grad Celsius während 30 Prüfminuten auf den Probekörper auswirkte: Nach der Ausdehnung der Brandschutzschicht in der Mitte des Brandschutzglases und dem Bruch der inneren Glasscheibe war es möglich, die zunehmende Trübung der Brandschutzschicht zu beobachten. Auf der feuerabgewandten Seite waren die Temperaturmessstellen angebracht. Die Daten wurden an die Messwarte gesendet und von ift-Prüfingenieuren sowie vom Kunden ständig im Blick behalten. Dank moderner Technik wurde die Brandprüfung mit mehreren Kameraeinstellungen, auch aus dem Brandraum, in das Kongresszentrum zu den Rosenheimer Fenstertagen 2016 und direkt in das Herstellwerk des Glases in Polen übertragen. Nach 45 Minuten war die Prüfung beendet.

Diverse Kombiprüfungen möglich

Nicht nur Prüfungen von bis zu acht Meter mal fünf Meter großen Bauelementen auf Rauchschutz und Feuerwiderstand sind im ift-Technologiezentrum möglich, sondern auch Dauerfunktion sowie Windlast, Luft-, Wind- und Schlagregendichtheit können an nur ein und demselben Probekörper in Kombiprüfungen getestet werden. Das wird durch spezielle Aufbau- und Montagekonzepte möglich, bei denen die unterschiedlichen Anforderungen verschiedener Prüfnormen berücksichtigt werden. Alle Prüfungen können nach deutschen, europäischen und internationalen Normen, wie z. B. nach amerikanischen, russischen, britischen und weiteren nationalen Standards durchgeführt werden. Somit ergeben sich für die Hersteller Zeit- und Kosteneinsparungen gegenüber der Herstellung mehrerer Probeköper. So ist es möglich, dass die Kunden schnell und kostensparend die benötigten Nachweise und Zertifikate erhalten. Die horizontale Akkreditierung des ift Rosenheim ermöglicht zudem auch Prüfungen für Sonderbauten und nicht genormte Bauteile.

Autor:  IFT Rosenheim

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