Fünf Tücken beim Unternehmensverkauf

21.09.2018

Von: Michael Rohrmair

In den kommenden fünf Jahren stehen 18 Prozent aller Firmen in Österreich – rund 90.000 Betriebe – zur Übergabe an. Solche Unternehmenstransaktionen enden im besten Fall für alle Beteiligten in einer Win-win-Situa­tion. Fünf Tücken können jedoch die Übergabe erschweren: 

  1. Unternehmenswertfindung
    Der Unternehmenswert wird nicht nur durch das Maß an persönlicher, harter Arbeit, die in eine Firma gesteckt wurde, beeinflusst, sondern sollte durch eine professionelle Beurteilung ermittelt werden. Daher ist es umso wichtiger, mit einem Experten eine marktkonforme, vorausschauende und vor allem realistische Bewertung zu erstellen.
  2. Kommunikation
    Bei „internen“ Unternehmenstransaktionen sind emotionale Auseinandersetzungen ein großes Thema, da der Inhaber seine Mitarbeiter,­ die potenziellen Käufer, oft noch wie Angestellte behandelt. Bei „externen“ Verkäufen ist eine kompetente Vermittlungsfunktion zwischen den Parteien wie Käufer, Verkäufer, Rechtsanwalt etc. wesentlich. Wer als Bindeglied fungiert, muss sehr viel Know-how und Fingerspitzengefühl mitbringen.
  3. Strukturierung des Deals
    Eine Unternehmenstransaktion besteht aus unterschiedlichen Teilen: Ab wann spricht man über den Preis? Gibt es Verschwiegenheitsvereinbarungen? Hier sollte man allen Beteiligten mit Empathie und kreativen, individuellen Lösungsansätzen begegnen.
  4. Emotionen
    Sprüche wie „Ohne mich kann die Firma nicht mehr funktionieren“ oder „So viel Dreck hier“ während einer Firmenbesichtigung können vieles zerstören. Um Emotionen herauszunehmen, hilft es, Fakten sachlich und in einem ruhigen Ton zu kommunizieren.
  5. Unterlagen
    Gut vorbereitete Unterlagen können den Preis wesentlich beeinflussen und über eine Zusammenarbeit entscheiden – denn der potenzielle Käufer schließt von lückenhaften Unterlagen schnell auf unprofessionelles Management in den betreffenden Jahren. 
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