Hackerregelung, ade?

14.01.2020

 
Die neue türkis-grüne Regierung plant die Rücknahme der neuen Hacklerregelung.
Die neue Regierung spricht sich öffentlich gegen die Hacklerregelung aus.
Die neue Regierung spricht sich öffentlich gegen die Hacklerregelung aus.

Seit Jahresanfang gilt wieder die Hacklerregelung: Diese erlaubt Personen nach 45 Arbeitsjahren mit 62 Jahren ohne Abschläge von bisher 12,6 Prozent in Pension zu gehen. Doch diese begünstigte Frühpension könnte schon bald wieder aufgehoben werden. Im ORF kündigte Kanzler Sebastian Kurz eine Reparatur an. Und auch Vizekanzler Werner Kogler sprach sich gegen die von Sozialdemokraten und Gewerkschaftsbund initiierte Regelung aus. Er stößt sich besonders daran, dass die Hacklerregelung nur Männern zugute kommt. „Ich würde mir wünschen, dass andere Gruppen im österreichischen Pensionssystem bevorzugt bessergestellt werden, zum Beispiel die Frauen, die ganz, ganz niedrige Pensionen bekommen", so Kogler. Naturgemäß anders sieht das der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB). Die Hacklerpension nun wieder abzuschaffen, wäre der „vollkommen falsche Weg“, warnt Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin. Denn „das wäre ein Schritt zurück statt vorwärts. Dadurch würde das Leben der arbeitenden Menschne in Österreich in keiner Hinsicht verbessert werden." Zudem stehe die Forderung, die Pensionen der Frauen anzuheben, in keinem Widerspruch zur Hacklerpension. 

Ähnlich sieht dies auch Markus Wieser, AK-Präsident in Niederösterreich. „Die ersten Ansagen zu einer Rücknahme der Hecklerregelung gehen in die falsche Richtung", sagt er. Es sei eine Frage von Respekt und Fairness gegenüber den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, dass diese Regelung beibehalten wird. „Denn sie sind es, die mit ihrem täglichen Einsatz die Wertschöpfung im Land erbringen."

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