Reportage

Baustellenreportage "Gösserhalle"

Die Gösserhalle, ein weithin sichtbares Baujuwel aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts, wird derzeit im Rahmen eines "Haus-in-Haus"-Projektes von Grund auf neu aufgestellt. Viega gewährte der GEBÄUDEINSTALLATION im Rahmen einer Vor-Ort-Besichtigung tiefe Blicke in den Baustellenalltag.
Viega Baustellenreportage

Es regnet leicht, als mich Viega-Verkaufsberater Markus Führer Mitte Mai zu einer exklusiven Baustellenbesichtigung in der Wiener Laxenburger Straße begrüßt. Der Boden ist sehr tief und so müssen wir uns auf Umwegen und durch gröbere Hindernisse hinweg dem zu portraitierenden Gebäude nähern. "Baustellenalltag" meint Markus Führer lachend, als wir uns durch eine Vielzahl an Handwerkern vorbeizwängen. Jedoch auf einer nicht alltäglichen Baustelle. Geht es doch hier um ein von der Öffentlichkeit und den Medien sehr aufmerksam beobachtetes Objekt (siehe Infokasten). 2021 wurde jedenfalls mit dem Tiefbau begonnen, die Haustechnikarbeiten folgten im Jänner dieses Jahres.

Fakten zur Gösserhalle

Die 1902 errichtete Gösserhalle mit der imposanten Industrieoptik aus Klinker prägt mit seiner markanten Bogenfassade zweifelsfrei den Charakter des Stadtteils rund um den Wiener Hauptbahnhof. Seit 2017 stand sie - nach jahrzehntelanger Nutzung als Industrie- und Lagerzwecke - als Kunst- und Kulturzentrum zur Verfügung. Als sich der Eigentümer, die S+B Gruppe, 2020 entschied, aus der Gösserhalle ein Bürohaus mit integrierter Gastronomie zu entwickeln, gab es massiven Gegenwind Seitens der Öffentlichkeit und der Medien, da man dieses Baujuwel nicht verschwinden sehen wollte. Als salomonische Lösung entwickelte die im Rahmen eines Wettbewerbs ermittelte Architekturgruppe "AllesWirdGut" ein "Haus-im-Haus"-Bauprojekt. Während die Außenmauern der Gösserhalle erhalten blieben, wurde das bestehende Dach abgetragen und das Gebäude "ausgehöhlt". Derart entstanden ideale Voraussetzungen, um einen dreigeschoßigen Neubau in die historischen Gemäuer einzubetten.

Im Keller des Gebäudes begrüßt uns Samir Demiroski, der als HKLS-Projektleiter der Wiener Firma MS-Gebäudetechnik bei der Gösserhalle unter anderem für die komplette Verrohrung verantwortlich ist. Den Zuschlag für diese Arbeiten erhielt sein Betrieb, der rund 40 Mitarbeiter*innen beschäftigt, vom Bauunternehmen Swietelsky, das als Sieger der damaligen Ausschreibung hervorging und als Generalunternehmer die Gesamtverantwortung trägt.

Trotz seines jungen Alters, schließlich ist Demiroski erst 30, strahlt der Projektleiter im ganzen Trubel der streng eingetakteten Bauarbeiten eine Gelassenheit aus, die vermuten lässt, dass ihn nichts so leicht aus der Ruhe bringen lässt. "Wir arbeiten schon seit langer Zeit erfolgreich mit Swietelsky zusammen", so seine Vermutung, warum sein Unternehmen auch auf dieser Baustelle den Zuschlag für die HKLS-Arbeiten erhalten hat. Generell sei das ganze Gefüge im Rahmen derartiger Projektarbeiten auf Kontinuität und stabile Partnerschaften aufgebaut - auch was die Zusammenarbeit mit der Industrie betrifft. "Never change a winning Team", kommt demzufolge auch nahezu zeitgleich als Antwort sowohl von Markus Führer als auch von Samir Demiroski.

Auf die Frage, wer die konkrete Auswahl der einzubauenden Haustechnik-Produkte trifft, gibt es von Projektleiter Demiroski keine allgemein gültige Antwort: "Das unterscheidet sich von Baustelle zu Baustelle." In der Regel schreiben Generalplanungsfirmen technische Funktionsbeschreibungen aus. Darin stehen dann ab und zu auch schon konkrete Produktmarkenwünsche für die unterschiedlichen Bauabschnitte - jedoch stets mit dem Zusatz, dass auch gleichwertige Produkte zulässig seien. Derart haben wir den erforderlichen Handlungsspielraum, der es uns ermöglicht, jene Marken und Produkte zu nominieren, mit denen wir arbeiten wollen, da sich diese durch die Jahre bewährt haben. Konkret läuft dies so ab, dass wir, bevor mit der Anfertigung unserer Montagepläne begonnen wird, unserem Generalunternehmer Produktdatenblätter mit den von uns vorgeschlagenen Alternativen senden. Der schickt diese dann an den Bauherrn sowie an das technische Büro weiter und lässt es sich derart freigeben. Beispielsweise arbeiten wir bei Steigleitungen und Co ausschließlich mit Viega. Sollte also ein anderes Produkt angegeben sein, folgt von uns stets der beschriebene Vorgang, der aber in der Regel komplikationslos abläuft. Denn alle Beteiligten wollen ja am Ende des Tages ein auf lange Zeit gut funktionierendes Gesamtkonstrukt - und dies lässt sich am besten dadurch gewährleisten, wenn alle Gewerkeausführenden nach Möglichkeit mit jenen Produkten arbeiten können, die sie bevorzugen. Im Rahmen dieser Baustelle waren im Übrigen keine konkreten Produktwünsche ausgeschrieben.

Warum gerade Viega? Samir Demiroski: "Ich habe bereits als Lehrling mit Viega gearbeitet. Auch bei MS-Gebäudetechnik werden seit jeher bevorzugt Produkte aus diesem Haus verbaut. Dies liegt aus meiner Sicht neben der guten Qualität zum größten Teil an den beteiligten Personen. Ich habe beispielsweise zu Markus Führer seit vielen Jahren einen sehr professionellen, sogar freundschaftlichen Kontakt. Wann immer es erforderlich ist, steht mir Markus zur Seite. Es ist die Verlässlichkeit bis hin zu einem fairen Reklamationsmanagement, das eine gute Zusammenarbeit auszeichnet. Ein konkretes Beispiel: Unser Aufgabengebiet auf dieser Baustelle erstreckt sich unter anderem auf Trinkwasserleitungen, Heizungsleitungen und Leitungen für die Bauteilaktivierung. Da man für die Kühlung aufgrund der Kondensation kein Viega Prestabo verbauen darf, hätten wir herkömmliche Edelstahlrohre benötigt, die aber sehr teuer sind. Ich habe diese Herausforderung mit Markus direkt auf der Baustelle analysiert, der mir daraufhin das dafür ideal geeignete Temponox-System angeboten hat, welches ich noch nicht kannte, da es erst seit kurzem am Markt ist. Zudem ist es auch in der für diese Baustelle erforderlichen Dimensionen bis 108 verfügbar und vor allem deutlich günstiger als herkömmliche Edelstahlrohre - ein absoluter Glücksfall also. Was die Sicherheit betrifft, wurden diese Rohre und Fittinge mit einem dicken braunen Strich eindeutig gekennzeichnet, wodurch sie mit den für Trinkwasser geeigneten Systemen nicht verwechselt werden können. Es ist aus meiner Sicht ganz generell das perfekte Produkt für die immer beliebter werdenden Change-Over-Systeme, die im Winter heizen und im Sommer kühlen. Ich kenne jedenfalls keine vergleichbare Alternative am Markt".

Markus Führer: "Lösungen habe ich aber für meine Partner nicht nur für derartige Herausforderungen, sondern auch für kleinere und größere Handgriffe im Alltag auf der Baustelle - beispielsweise in Sachen Pressbacken, Gerätefunktionalität und Co. Da bin ich dann stets umgehend vor Ort. Auch kann es unter anderem nicht völlig ausgeschlossen werden, dass einmal eine Verbindung nicht gänzlich passt. Beispielsweise wenn Schmutz durch zeitgleiche Stemmarbeiten in der Nähe zum Thema wird. Wir haben jedenfalls, was allfällige Gewährleistungsfragen betrifft, bisher stets eine für beide Seiten faire Lösung gefunden. In einigen wenigen heiklen Fällen wird das beanstandete Stück sogar herausgeschnitten und von einem externen neutralen Labor auf allfällige Materialfehler überprüft - also eine völlig transparente Vorgangsweise. Dies ist natürlich für den Gewerbebetrieb mit keinerlei Kosten verbunden. Strittige Fälle sind mir in den zehn Jahren, in denen ich mittlerweile bei Viega bin, jedenfalls keine bekannt". Auch MS-Projektleiter Demiroski lobt das vorbildliche Reklamationsmanagement bei Viega. Sei es doch eine der tragenden Säulen bei der Partnerwahl.

Markus Führer: "Damit allfällige Bedienfehler schon von vorherein ausgeschlossen werden können, ruft mich Samir stets auf die Baustelle, wenn er neue Mitarbeiter bekommen hat, damit ich diese auf unsere Systeme ausführlich vor Ort einschulen kann".   

Abgeschlossen sein dürften die Haustechnikarbeiten für die Gösserhalle im Übrigen voraussichtlich bereits in den kommenden drei Wochen.

Zur Person

Markus Führer (33)

... ist gelernter Installateurmeister und seit 2014 für Viega als Verkaufsberater für Wien und das nördliche Niederösterreich aktiv, da er erkannt hat, dass ihm der Vertrieb/Verkauf noch mehr Spaß macht und er dennoch nicht auf das abwechslungsreiche Baustellenleben verzichten muss.  

Samir Demiroski (30)

... ist gelernter Installateurmeister. Nach seiner Lehre hat er ein Jahr als Monteur gearbeitet und danach die Meisterausbildung abgeschlossen. Seit 2018 ist Demiroski als "Projektleiter HKLS" bei der MS-Gebäudetechnik beschäftigt und bildet neben dieser Leitungsfunktion auch die Lehrlinge bei MS aus.

Edelstahl-System für Heizung und Kühlung

Temponox von Viega bietet eine Symbiose aus korrosionsbeständiger Qualität und wirtschaftlicher Effizienz, um die unterschiedlichen Anforderungen von geschlossenen Heiz- und Kühlinstallationen in einem neuen System mittels Pressverbindungstechnik zu erfüllen. Es ist in Dimensionen von 15 bis 108 mm verfügbar, wird kalt verpresst und ist sofort voll belastbar. Die Systemelemente können in unter 20 Sekunden miteinander verbunden werden, was einer Einsparung der Montagezeit von bis zu 80 Prozent entspricht.

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Haustechnik