Nachhaltig

Bauen für die Zukunft

Forschung
13.04.2021

 
Die TU Graz und der Fachverband der Stein- und keramischen Industrie haben sich auf die Einrichtung einer Stiftungsprofessur für „Nachhaltiges Bauen“ geeinigt.

Die inhaltlichen Schwerpunkte der Stiftungsprofessur sollen in der Weiterentwicklung der Methoden der lebenszyklusbasierten Nachhaltigkeitsbewertung sowie in der Umsetzung von weitgehend treibhausgasfreien und klimarobusten Bauvorhaben liegen. Die Professur soll damit wesentlich zum Erreichen der Pariser Klimaziele und damit auch zur Umsetzung des UN-Aktionsplans Agenda 2030 beitragen. Dabei hat das Thema Kreislaufwirtschaft, also die Wiederverwendung bzw. Wiederverwertung von Bauteilen und Baustoffen oberste Priorität bei der Nachhaltigkeit von Gebäuden.

Robert Schmid, Obmann des Fachverbands Steine-Keramik.

„Es geht darum, Bauwerke auch als Materialressourcen der Zukunft zu verstehen und so zu bauen, dass sowohl lange Nutzungsdauern der Gebäude als auch die Wiederverwendung der Materialien am Lebensende des Bauwerks (Recycling, Upcycling) ermöglicht wird. Das birgt große Innovationschancen insbesondere für mineralische Baustoffe wie Ziegel und Beton – ob als Speicher für erneuerbare Energie in der Nutzungsphase oder ob als Vorreiter in Sachen Wiederverwertung“, so Robert Schmid, Obmann des Fachverbands Steine-Keramik.

Klimaschutz: Bauwesen einbeziehen

„Klar ist: Klimaschutz wird ohne Einbeziehung des Bauwesens nicht funktionieren“, sagt Harald Kainz, Rektor der TU Graz, und führt weiter aus: „Dieser Sektor ist vom Klimawandel doppelt betroffen – einerseits als Mitverursacher von Treibhausgasemissionen, andererseits müssen Bauwerke selbst an die Auswirkungen des Klimawandels angepasst werden. Da braucht es die fachübergreifende Bündelung aller Kräfte, von der Material- und Energieforschung über die Architektur bis zum Ingenieursbau“. Mit der neuen Professur soll eine zentrale Anlaufstelle für die Baustoff- und Bauindustrie an der TU Graz geschaffen werden. Durch die Bündelung der Forschungsaktivitäten zu den Themen Nachhaltiges Bauen sowie Klimaschutztechnologien und Klimawandelanpassung soll diesen neuen Aufgabenstellungen Rechnung getragen werden.

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