Neuanfang für Waagner-Biro Stahl

Waagner Biro
07.08.2019

 
Ein Investor aus Abu Dhabi gibt das Startkapital und hilft dem insolventen Stahl-Glas-Spezialisten wieder auf die Beine.
Nach der Neugründung heißt Waagner-Biro Stahl nun Waagner-Biro Steel and Glass.
Nach der Neugründung heißt Waagner-Biro Stahl nun Waagner-Biro Steel and Glass.

Nachdem die insolvente Waagner-Biro Brückenbau-Tochter von der deutschen WBBS Holding und die nicht insolvente Bühnentechnik vom Sanierer Erhard Grossnig gekauft worden waren und so der Weiterbestand gesichert werden konnte, steht jetzt auch das Comeback der Waagner-Biro Stahlbaugesellschaft fest. Wie die „Presse“  berichtet, investiert Abdullah Al Mansouri, Geschäftsmann aus Abu Dhabi, der unter anderem eine Fabrik für Spezialglas besitzt, einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag in die insolvente Waagner-Biro Stahl.

Nach der bereits im Firmenbuch eingetragenen und von Masseverwalter Stephan Riel abgesegneten Neugründung, heißt sie nun Waagner-Biro Steel and Glass. Geschäftsführer ist Johann Sischka, seit 35 Jahren im Unternehmen und bis 2017 Vorstand der Waagner-Biro Stahlbau AG. „Ich habe immer an eine Zukunft geglaubt und wollte mich nicht abfinden, dass das gesamte Know-how verloren gehen sollte“, sagt er im Gespräch mit der „Presse“. Al Mansouri biete für ihn als Investor mehrere Vorteile: Einerseits sei er ein strategischer Partner und daher am Fortkommen der neuen Firma interessiert. Andererseits übernimmt er auch die beiden nicht insolventen Töchter – die WB Ltd. in Großbritannien und die WB Emirates LLC in Abu Dhabi. Gerade bei Letzterer sollten sich am Golf neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen. Dort war Waagner-Biro seit vielen Jahren gut im Geschäft. Zahlungsausfälle beim Louvre Abu Dhabi und in Russland bei einem Projekt für die Gazprom in St. Petersburg – brachten WB ins Schwanken. Die Probleme in den Emiraten seien inzwischen planiert, berichtet Sischka. Zudem habe man schon zwei größere Projekte an Land gezogen. „Wir fangen also nicht bei null an.“ Zumal er davon ausgeht, auch einen Teil der hoch qualifizierten Mitarbeiter zurückholen zu können.

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