ÖVGW: Neues Führungsduo
Michael Haselauer (im Bild), Geschäftsführer der Netz Oberösterreich, und Wolfgang Nöstlinger bilden ab sofort die Führung der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach.

Haselauer fungiert seit Jahresbeginn für die nächsten zwei Jahre als Präsident der Österreichischen Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW).
“Damit die Energiewende gelingt, braucht es alle in Österreich vorhandenen Potenziale an grüner Energie, denn kein erneuerbarer Energieträger allein kann die benötigte Energiemengen erzeugen“, so Haselauer. “Grünes Gas bringt alle Voraussetzungen mit, um diese Herausforderungen zu bewältigen, und ist darüber hinaus ein echter Teamplayer. Denn es ermöglicht klimaneutrales Heizen und liefert CO2-neutrale Energie aus vielfältigen Quellen wie Abfällen und Reststoffen, die üblicherweise nicht im Haushalt eingesetzt werden können. Darüber hinaus sind Biogas und Wasserstoff auch die idealen Partner für Windenergie und Photovoltaik: Überschussproduktion von grünem Strom kann einerseits in Grünes Gas umgewandelt und damit langfristig gespeichert werden, andererseits garantiert Gas 100 Prozent Versorgungssicherheit, wenn Wind und Sonne etwa im Winter nicht genug Energie liefern.“
Ein besonders wichtiger Punkt ist für ihn auch die Nutzung der bestehenden Infrastruktur und Kundenanlagen für Grünes Gas: “Davon profitieren das Klima, die Natur und zugleich die Verbraucher, die ihre bestehenden Gasgeräte weiterhin nützen können. Die ÖVGW sorgt hier durch die Schaffung eines technischen Ordnungsrahmens und die Klärung technischer Fragestellungen die Voraussetzungen für eine sichere und klimaneutrale Gasversorgung.”
Unterstützt wird Haselauer in der ÖVGW von Wolfgang Nöstlinger. Der neu gewählte Vizepräsident wird die ÖVGW als Sprecher des Wasserfachs nach außen vertreten.
“Die nächsten Jahre bringen viel Neues für die österreichische Trinkwasserversorgung. Besonders wird uns die Umsetzung der aktuellen EU-Trinkwasser-Richtlinie in nationales Recht, der zukünftige Grundwasserschutz in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft – Stichwort EuGH-Urteil und notwendige Anpassungen des Aktionsprogramms Nitrat – und der neue nationale Gewässerbewirtschaftungsplan beschäftigen.“
In Zusammenhang mit dem voranschreitenden Klimawandel, der die heimische Trinkwasserversorgung vor große Herausforderungen stellt, weist Nöstlinger auf die gesamtwirtschaftliche Bedeutung einer gesicherten Trinkwasserversorgung hin: “Um die Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser zu gewährleisten, braucht es auch nachhaltige Investitionen in der Siedlungswasserwirtschaft. Diese wirken auch gleichzeitig als Konjunkturmotor in den Regionen, was in der aktuellen Situation besonders wichtig ist.”
(SST)