Überdurchschnittliches Wachstum und hohe Wertschöpfung
Österreichweit haben 2021 Unternehmensgründungen um 4,4 Prozent zugelegt. Vorreiterin ist die Stadt Wien mit 9.036 Gründungen.


Österreich verzeichnet bei den Unternehmensgründungen eine ausgesprochen positive Entwicklung. Österreichweit haben die Gründungen 2021 um 4,4 Prozent zugelegt. In Wien wurden 9.063 Unternehmen gegründet. Das bedeutet ein Wachstum von 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. “Wien behauptet sich auch mitten in der Pandemie als Gründerhauptstadt Österreichs. Fast ein Viertel der neuen Unternehmen werden in Wien gegründet. Die Gründungszahlen beweisen einerseits den Optimismus in der Unternehmerschaft, auf der anderen Seite aber auch, dass der Wirtschaftsstandort Wien auch in schwierigen Zeiten mehr als konkurrenzfähig ist. Die Unternehmensgründungen wachsen überdurchschnittlich und bewegen sich wieder auf dem Niveau von vor der Krise, was höchst erfreulich ist. Diese Entwicklung wollen wir fortschreiben und verstärken daher unsere Aktivitäten für die Gründerszene. Einen Schwerpunkt legen wir dabei auf Start-ups”, sagt Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien.

Direkt aus den Neugründungen 2021 resultierten 16.200 neue Arbeitsplätze. In der Folge generiert das eine Wertschöpfung von 3,9 Milliarden Euro und in Summe 44.000 Arbeitsplätze. “Die Bundeshauptstadt hat nicht nur bei den Gründungen die Nase vorne, sondern hat auch die jüngsten Gründerinnen und Gründer in Österreich. Der Altersdurchschnitt liegt in Wien bei 36 Jahren, österreichweit bei 38 Jahren. Gleichzeitig sinkt dieser Wert in Wien kontinuierlich. Das freut uns besonders, denn die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer von heute sind das Rückgrat der Wirtschaft von morgen. Sie bringen den Innovationsgeist und den Mut, neu Impulse zu setzen und sichern so auch in Zukunft den Wiener Wirtschaftsstandort”, so Barbara Havel, Vorsitzende der Jungen Wirtschaft Wien.
Blickt man in die Branchen, zeigt sich, dass im Gewerbe und Handwerk in Wien am meisten gegründet wird. Mehr als ein Drittel der Neugründungen entfallen auf diese Branche. Mehr als ein Viertel der neuen Unternehmen entstehen in der IT- und dienstleistungslastigen Sparte Information und Consulting. Fast drei Viertel aller neuen Unternehmen werden als Einzelunternehmen gegründet, davon sind der Löwenanteil Ein-Personen-Unternehmen. Die zweit-beliebteste Rechtsform ist die GmbH mit einem Anteil von knapp 20 Prozent. Vor zehn Jahren lag der Anteil noch bei elf Prozent. Auch bei den Einzelunternehmen gibt es eine steigende Tendenz. (dd)