Wettbewerb

EuroSkills 2025: Österreich sendet das größte Team Europas

Österreich geht bei der Berufseuropameisterschaft in Herning, Dänemark, mit dem größten Team Europas an den Start: 44 junge Fachkräfte kämpfen von 9. bis 13. September in insgesamt 36 Berufen um Gold. Nun wurde das Team offiziell in Wien verabschiedet.

Rot-Weiß-Rot entsendet auch in diesem Jahr die meisten Teilnehmer*innen zu den Berufseuropameisterschaften in Herning, Dänemark. Zwischen 9. und 13. September kämpfen 44 junge Fachkräfte – Absolvent*innen einer Lehre oder von berufsbildenden Schulen unter 25 Jahren, keine Lehrlinge – um Edelmetall. Damit stellt Österreich zum dritten Mal en suite das größte Team des Kontinents: Schon 2021 (bei der Heim-EM in Graz) und 2023 (bei der EM in Polen) war das heimische Berufsnationalteam die Nummer eins. Gastgeber Dänemark (43 Teilnehmende), Frankreich (37) und Deutschland (32) verweist man auf die weiteren Plätze. In der Wirtschaftskammer Österreich wurde das Team Austria 2025 am Donnerstagabend offiziell und feierlich von Entscheidungsträger*innen aus Politik und Wirtschaft verabschiedet.

Weit mehr als ein Wettkampf

Andreas Herz, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich, betont im Zuge der Verabschiedung: „Dass Österreich einmal mehr mit dem größten Team Europas zu EuroSkills fährt, ist ein starkes Signal für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Berufsbildung. 44 junge Fachkräfte treten in 36 Berufen an und zeigen, was unsere duale Ausbildung und unsere berufsbildenden Schulen leisten. Dieses Engagement beweist, dass wir in Österreich nicht nur über Fachkräftebedarf sprechen, sondern aktiv in Ausbildung investieren und damit jungen Menschen Chancen eröffnen. In Herning werden unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer sichtbar machen, dass handwerkliches und technisches Können ein zentraler Erfolgsfaktor für unseren Standort ist.“

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Für Josef Herk, Präsident von SkillsAustria, ist klar: „EuroSkills ist weit mehr als ein Wettkampf um Medaillen – es ist eine Bühne, auf der das gesamte europäische Berufsbildungssystem seine Stärke zeigt. Österreich hat sich in den letzten Jahren als klare Nummer eins etabliert und schickt auch heuer das größte Team ins Rennen. Unsere 44 jungen Talente verkörpern jene Fähigkeiten, die unsere Wirtschaft heute und morgen braucht! Sie stehen stellvertretend für die hohe Qualität unserer Ausbildung und für ein System, das jungen Menschen Perspektiven gibt. Mit diesem Team senden wir ein starkes Signal: Österreich vertraut auf die nächste Generation – und das zurecht.“

Österreich als Titelverteidiger

Österreich darf sich nicht nur aufgrund der Größe Chancen auf Erfolge ausrechnen: Die Alpenrepublik konnte 2023 die meisten Medaillen erringen – und ist daher auch Titelverteidiger. Insgesamt durften mittlerweile 295 österreichische Teilnehmer*innen über 159 Medaillen jubeln – 63 in Gold, 54 in Silber und 30 in Bronze. Hinzu kommen 43 „Medallions for Excellence“, die für außergewöhnliche Leistungen nach dem Stockerl vergeben werden. Bei der letzten EM errang das ebenfalls 44-köpfige Team 18 Medaillen (7 x Gold, 6 x Silber, 5 x Bronze, hinzu kamen neun „Medallions for Excellence“).

Um an diese Erfolge anzuschließen, bleibt auch heuer nichts unversucht: „Hinter jedem unserer 44 Teammitglieder stehen Monate intensiver Vorbereitung, Trainings und unzählige Stunden Einsatz. Dieses Engagement macht deutlich, dass Spitzenleistungen in der Berufsbildung kein Zufall sind, sondern das Ergebnis von konsequenter Förderung, Begleitung und Teamarbeit. Insgesamt reist ein Staff von rund 125 Personen – Betreuerinnen und Betreuern, Expertinnen und Experten, Mentalcoaches und das Organisationsteam – mit nach Herning, um unsere jungen Fachkräfte bestmöglich zu unterstützen“, erklärt SkillsAustria-Geschäftsführer Jürgen Kraft. Damit ist das heimische Begleitteam um einen Kopf größer als 2023.

Dichtes Programm vor 100.000 Fans

Der Abflug des österreichischen Teams nach Dänemark erfolgt am 8. September. Der darauffolgende Tag dient der Eingewöhnung, ehe am Abend die feierliche Eröffnung in der MCH, Skandinaviens größter Mehrzweckhalle, über die Bühne geht. Ab Mittwochmorgen beginnen die Wettbewerbe. Am Samstagabend werden schließlich die Medaillen vergeben und die neuen Europameister gekürt. Vor Ort werden 100.000 Fans erwartet.

Fünf weitere Teilnehmer*innen aus Österreich (in den Berufen Digital Construction, Glasbautechnik, Spengler, Steinmetz und Fleischer) gehen bei einem eigenständigen europäischen Berufswettbewerb, den sogenannten „Independent Skills Championships Europe (ISCE)“, an den Start.

Redaktion Handwerk + Bau

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