ÖGNB zeichnet acht Bauprojekte in der Seestadt aus
Bei einem Fachdialog in der Seestadt stand die Zukunft des nachhaltigen Bauens im Mittelpunkt. Die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (ÖGNB) vergab im Rahmen der Veranstaltung gleich acht Auszeichnungen – sieben davon gingen an Projekte in der aspern Seestadt.
Wie kann Neubau zum Treiber für Klimaschutz und Innovation werden? Diese Frage diskutierten Expert*innen beim ÖGNB-Dialog im Technologiezentrum Seestadt. Eingeladen hatten die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (ÖGNB), die Wirtschaftsagentur Wien und die Wien 3420 aspern Development AG. Zum Auftakt begrüßte Wien-3420-Vorstand Robert Grüneis das Fachpublikum, das vorab das neue dritte Gebäude des Technologiezentrums (tz3) besichtigen konnte. Der Neubau wurde für seine Nachhaltigkeitsqualität mit dem ÖGNB-Gold-Standard ausgezeichnet.
Nachhaltiger Neubau im Fokus
Im Thementalk „Ist Neubau noch nachhaltig?“ diskutierten Beate Lubitz-Prohaska, Vorstandsvorsitzende der ÖGNB, Michael Haugeneder von ATP sustain und Peter Hinterkörner von Wien 3420 unter der Moderation von Robert Lechner (pulswerk). Im Zentrum stand die Frage, wie ökologisches Wachstum in urbanen Entwicklungsgebieten gestaltet werden kann.
„Nachhaltigkeit und Neubau sind kein Widerspruch“, sagte Peter Hinterkörner. Entscheidend sei, ressourcenschonend zu planen und zu bauen. Mit Standards wie „aspern klimafit“ und dem Monitoring-Tool „aspern monitor“ verfüge die Seestadt über klare Instrumente, um Qualität und Klimaziele zu sichern.
Gebäudezertifizierung als Wirtschaftsmotor
Im Anschluss zeichnete die ÖGNB acht Projekte aus, sieben davon in der Seestadt. Das Technologiezentrum 3 der Wirtschaftsagentur Wien erhielt mit 943 von 1.000 Punkten eine Spitzenbewertung in Gold. Der Neubau bietet flexibel nutzbare Büro-, Labor- und Produktionsflächen für forschungsorientierte Unternehmen.
„Mit dem tz3 setzen wir ein klares Zeichen für die Verbindung von Innovation und Nachhaltigkeit im Unternehmensumfeld“, erklärte Rainer Holzer, Leiter Immobilien der Wirtschaftsagentur Wien.
Vorreiterin nachhaltiger Stadtentwicklung
Seit dem ersten Bauträgerwettbewerb werden alle Bauvorhaben in der Seestadt nach ÖGNB-Kriterien qualitätsgesichert. Der Zielwert liegt mittlerweile bei mindestens 800 Punkten. Mit dem Standard „aspern klimafit“ und dessen Weiterentwicklung „aspern klimafit 2.0“ werden Klima- und Energieziele in Neubauprojekten verbindlich verankert.
Beate Lubitz-Prohaska betonte: „Gebäudezertifizierung ist ein wichtiges Werkzeug, um Nachhaltigkeit messbar und vergleichbar zu machen. Die Seestadt setzt dabei seit Beginn hohe Maßstäbe.“
Ausgezeichnete Projekte in der Seestadt:
- Technologiezentrum 3, ÖGNB-Gold (943 Punkte), Christine-Touaillon-Straße 9 – ATP Wien Planungs GmbH
- Robin Seestadt Haus 3 A, B, C – Baumschlager Eberle ZT AG
- Heimspiel Stiege 1 & 2 – Dietrich Untertrifaller Architekten ZT GmbH
- Trio.inklusiv – einszueins architektur ZT GmbH
- Aspern H6 BF1 – M&S Architektur ZT GmbH
- Aspern H6 BF2 – HNP architects ZT GmbH
- Aspern H6 BF3 – simon und stütz architekten zt gmbh
- Aspern H6 BF4 – simon und stütz architekten zt gmbh
















