Produktionsplanung

Neue Software steigert die Produktivität

Intertool
06.05.2022

Von: Redaktion Metall
Mit der Software "Oseon" von Trumpf können Anwender den Materialfluss in ihrer Fertigung vollständig automatisieren.
Die Trumpf Software Oseon.

Trumpf stellt eine neue Software zur digitalen Produktionsplanung und -steuerung vor. Mit "Oseon" können Anwender ihre Fertigung wesentlich schlanker organisieren und ihre Produktivität deutlich steigern. Die Software bietet Unternehmen unter anderem völlig neue Möglichkeiten, den Materialtransport flexibel und automatisch zu steuern. Außerdem zeigt Oseon den Produktionsmitarbeiter*innen alle relevanten Informationen zum Fertigungsprozess übersichtlich in ihrem Arbeitsumfeld an. 

Perfekter Materialfluss auch ohne Großlager

Die Trumpf Software Oseon.
Die Trumpf Software Oseon bietet innovative Funktionen für den Materialfluss, etwa ein Transportleitsystem für Mitarbeiter*innen.

Die Software ermöglicht es, den Materialfluss in der Fertigung vollständig zu automatisieren. Dafür ist es nicht zwingend nötig, in ein Großlager zu investieren. "Mit Oseon gelingt es, den Materialfluss mit dem Produktionsplan zu synchronisieren. Auf diese Weise können Anwender*innen noch schneller und flexibler auf spontane Ereignisse wie Eilaufträge reagieren und mehr Bestellungen in kürzerer Zeit abfertigen", sagt Wolfgang Liertz, Produktmanager bei Trumpf. Die Software steuert die Fabriklogistik zu großen Teilen selbst: Anwender*innen hinterlegen zunächst ihren Fertigungsplan in Oseon. Die Maschinen in der gesamten Produktion senden der Software kontinuierlich ihre aktuellen Prozessdaten. Neben den Daten aus dem Produktionsplan und den Maschinen verfügt die Software auch über Informationen zur Ladung, den Materialbeständen, zum Standort der einzelnen Transportwagen sowie der benötigten Teile in der Fertigungshalle.

Jederzeit alle Aufträge im Blick

Um den Materialfluss effizient zu steuern, setzen die Trumpf Entwickler*innen auf eine Kombination aus Barcodes und intelligenten Dockingstationen: So sind die Paletten, welche die Transportwagen befördern, mit Barcodes ausgestattet. Diese Barcodes werden mit einem Handscanner eingescannt, nachdem  die bearbeiteten Teile darauf abgelegt wurden. So "verheiratet" man die Palette mit der Ladung. Anschließend wird der Transportwagen in eine von Trumpf entwickelte Dockingstation geschoben, die über integrierte Sensoren verfügt. Alternativ kann ein Fahrerloses Transportfahrzeug (FTF), das von Oseon gesteuert wird, den Weg autonom zurücklegen. Sobald der Transportwagen, beziehungsweise das FTF "angedockt" hat, übermittelt die Dockingstation die Informationen gesammelt an Oseon. Jetzt verfügt die Software über alle Daten, um den Transport des Materials effizient zu organisieren.

Oseon denkt mit

Oseon kümmert sich nicht nur selbstständig um die richtige Transportreihenfolge, sondern sendet auch automatisch Transportaufträge an freie FTF, oder Mitarbeiter*innen mit Transportwagen. So gelangt das Material immer zur richtigen Zeit an den richtigen Ort. Erhält ein Unternehmen einen dringenden Auftrag, kann Oseon den Materialtransport flexibel umplanen. Unproduktive Nebenzeiten, etwa weil die Maschine noch nicht entladen wurde oder kein neues Rohmaterial bereitsteht, verringern sich auf ein Minimum.

Unterstützung ohne Papier und Medienbrüche

Oseon unterstützt auch die Produktionsmitarbeiter*innen. Die Software zeigt ihnen auf dem Tablet alle relevanten Informationen zu ihrem Auftrag in ihrem Arbeitsumfeld an. "Fertigungen geraten oft ins Stocken, weil den Mitarbeiter*innen Informationen zum Auftrag fehlen. Dann müssen sie entweder den zugehörigen Laufzettel raussuchen oder im Programm zur Fertigungsplanung umständlich nachschauen. Oseon stellt alle Details sofort und übersichtlich auf dem Bildschirm bereit. Das verhindert Fehler und spart Zeit", sagt Liertz. Zudem erhalten Anwender*innen mit Oseon per Tablet-Berührung eine leicht verständliche Anleitung für jeden Arbeitsschritt im Fertigungsprozess. Die Software navigiert sie durch alle anstehenden Aufgaben – vom Beladen der Maschine mit Rohmaterial bis zum Abtransport der fertigen Teile. Da sich Oseon einfach und intuitiv bedienen lässt, können neue Mitarbeiter*innen ihre Tätigkeit schnell aufnehmen.

Fehler beheben, bevor sie entstehen

Um die Fertigung mithilfe ihrer Maschinendaten zu verbessern, steht Unternehmen zusätzlich ein neuer Service von Trumpf zur Verfügung – das "Condition Monitoring". Dazu übermitteln alle digital vernetzen Maschinen ihre aktuellen Zustandsdaten an das "Predictive Service Center" von Trumpf, beispielsweise die Temperatur oder den Druck einzelner Maschinenkomponenten. Kommt es zu Auffälligkeiten und damit zu absehbaren Stillständen oder Störungen, informiert Trumpf die Kund*innen proaktiv und gibt Lösungsempfehlungen ab, entweder per E-Mail, über die Service App oder den Anruf eines Experten. So können Kund*innen das Problem beheben, bevor es zu einem unerwarteten Stillstand kommt oder die Maschine unbrauchbare Teile produziert.

Dank offener Schnittstellen für jedes Unternehmen einsetzbar

Oseon eignet sich für jedes Unternehmen in der Blechfertigung, das seine Fertigung wettbewerbsfähiger aufstellen möchte. Die Software lässt sich bei kaum vernetzten Produktionshallen oder in Smart Factories einsetzen, unabhängig von der Größe des Unternehmens. Dank der offenen Schnittstellen eignet sich die Software auch für Anwender, die neben Trumpf Maschinen auch Maschinen anderer Anbieter*innen in ihre vollständig vernetzte Fertigung einbinden wollen. (uw)

Sie finden Trumpf Maschinen Austria auf der intertool in Halle 20, Stand 0735

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