Luftreinigung

Moderne Absaug- und Filtertechnik für höheren Arbeitsschutz

Arbeitsschutz
15.11.2020

Aktualisiert am 01.02.2021
In Produktionshallen sind Schweißrauch und Feinstaub während dem Arbeitsprozess omnipräsent. Die Alfred Wagner Stahl-Technik investierte nun in modernste Absaugtechnik und Luftreinigungssysteme – konkret die neue Filteranlage ZPF 9H von Teka und das Luftreinigungssystem CleanAir 6 von Zehnder.

Schweißrauch und Staub, besonders Feinstaub, sind der tägliche ungesunde Begleiter in den Produktionshallen. Um hier die Situation deutlich zu verbessern, investierte die Alfred Wagner Stahl-Technik in modernste Absaugtechnik bei den Brennschneidmaschinen und in Luftreinigungssysteme zur Reduzierung der Feinstaubbelastung in der Produktionshalle. Damit ist das Unternehmen auf dem modernsten Stand der Absaug- und Filtertechnik.

Schweißrauch absaugen: So funktioniert‘s

Bei den fünf Brennschneidetischen gibt es die neue zentrale Absaug- und Filteranlage ZPF 9H von Teka. Die alten Systeme wurden ausgetauscht, weil mehrere Brennschneidtische an einer Absaugung hingen. "Jetzt haben wir eine Vereinzelung, je Brennschneidtisch nur mehr eine Absauganlage, das ist ideal", sagt Betriebsleiter Christian Aufreiter.

Die Anlage ist sehr robust, wartungsfreundlich und mit sehr großen Filterflächen ausgestattet. Gewählt hat man eine Variante mit großem Staubbehälter, sogenannten "BigBags", die jeweils einen Kubikmeter Staub "fressen". Dieses Volumen reicht für einige Monate und kann dann staubarm entleert werden. Das gesamte System ist in sich abgeschlossen, das bedeutet: Für den Staub, der einmal durch die Zellenradschleuse nach unten in die BigBags gefallen ist, gibt es kein Zurück mehr. Je nach Brennschneidtisch kommen Anlagen mit Motorleistungen von 11 und 22 kW zum Einsatz. "Mit der Einzelabsaugung sind wir viel flexibler, wenn wir Brennschneidtische tauschen oder umstellen, die Absauggeräte sind jetzt kleiner, mit viel besseren Filtern als vorher", freut sich Betriebsleiter Aufreiter. Der abgesaugte Rauch wird gefiltert, die saubere Luft wird zurück in die Halle geführt. Die entstehende Abwärme kann man für die Halle nutzen, wenn es draußen kalt ist. Angenehmer ökologischer Nebeneffekt: eine deutliche Heizkostenersparnis. Die Anlage kann große Luftmengen umwälzen, ist für die Schweißrauchklasse W3 zugelassen und schafft einen Abscheidegrad von über 99 Prozent.

Welche Risiken birgt Feinstaub im Arbeitsprozess?

Die zentrale Filteranlage saugt den Schweißrauch ab.

Ein tägliches und hartnäckiges Problem in Produktionshallen ist der Feinstaub. Unzählige winzige Staubpartikel wirbeln durch die Luft und gefährden die Atemwege der Mitarbeiter und "rieseln" auch auf Maschinen und Elektronikbauteile. "Dieses Staubproblem wollten wir optimal lösen", sagt Geschäftsführerin Christine Wagner. Das gelang mit dem Luftreinigungssystem CleanAir 6 von Zehnder. Das Prinzip funktioniert elektrostatisch: Tausende feinste Flimmerhärchen filtern den Fein- und auch Grobstaub aus der Hallenluft und geben die gereinigte Luft wieder in die Halle ab. Das sorgt für eine deutlich bessere Luftqualität. Die Geräte, die ähnlich wie Gondeln an der Hallendecke hängen, sind außerdem angenehm leise und verbrauchen nur wenig Energie.

Vor der Installation der Luftreinigungssysteme führte Zehnder eine präzise Messung der Staubbelastung durch und dimensionierte danach das System. Die Geräte sind rund um die Uhr in Betrieb und wälzen die gesamte Hallenluft mehrmals am Tag um. "Damit wird die Staubbelastung wirksam minimiert. Bislang gelang uns eine durchschnittliche Reduktion von mehr als 60 Prozent", freut sich die Firmenchefin. "Das Klima in der Halle ist spürbar angenehmer, der typisch metallische Geruch ist praktisch verschwunden." Und Firmenchefin Wagner sowie Betriebsleiter Aufreiter sind sich einig, "dass neben der erheblichen Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter auch die Maschinen und deren Elektronik langfristig von der geringeren Staubbelastung profitieren".

[Quelle: METALL 11/2020]

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