Schweißdaten im Homeoffice

Schweißtechnik
20.05.2020

 
Produktionsmanagement. Wie Betriebe in Zeiten von Corona die Anwesenheitsdichte der Beschäftigten so gering wie möglich halten und dabei arbeitsfähig bleiben.
Bauteilbezogene Dokumentation von zuhause aus. Software liefert den Überblick über die Schweißproduktion auf den Bildschirm.
Bauteilbezogene Dokumentation von zuhause aus. Software liefert den Überblick über die Schweißproduktion auf den Bildschirm.
Experte im Homeoffice: Johannes Zauner-Penninger, vom Global TechSupport Management Perfect Welding, betreut Fronius-Kunden weltweit wenn es um die Aufzeichnung von Schweißdaten und Anwendungen geht.

Mit den entsprechenden technischen Voraussetzungen können Produktionsleiter, Schweißfachkräfte oder Wartungsverantwortliche ihren Aufgaben auch im Homeoffice nachkommen. Mit einer speziellen Software können beispielsweise in der automatisierten Serienfertigung Produktionsdaten von Schweißgeräten aufgerufen und analysiert werden. Über den Zugriff auf das Firmennetzwerk lässt sich auch aus dem Homeoffice die Produktion kontrollieren, und bei Bedarf können steuernde Maßnahmen ergriffen werden.

Mobil und flexibel

Bei einem europäischen Forstmaschinenhersteller etwa kommt die Schweißdatenmanagement-Software WeldCube Premium von Fronius zum Einsatz. In der Produktion setzt das Unternehmen TPS/i Schweißgeräte desselben Herstellers ein. „Mit WeldCube Premium werden die Schweißdaten vernetzter Fronius-Geräte in einer zentralen Datenbank gespeichert“, erklärt Johannes Zauner-Penninger, Systemtechniker für Software-Produkte bei Fronius Perfect Welding. „Die Software bietet intelligente Management- und Statistikfunktionen und ermöglicht die bauteilbezogene Dokumentation und Analyse des Schweißprozesses. So zeigt sie etwa in einer Live-Darstellung an, ob eine Naht bereits geschweißt wurde oder ob Grenzwerte verletzt wurden“, führt Zauner-Penninger die Funktionen der Software aus. Mittels VPN-Verbindung kann der Kunde WeldCube Premium über den Internet-Browser ortsunabhängig und zu jeder Zeit aufrufen und hat somit alle Schweißprozesse der vernetzten Produktion im Blick.

Für den derzeitigen Alltag beim Hersteller bedeutet das, dass Produktionsleiter, Linienleiter, Schweißaufsicht und Wartungsverantwortliche zumindest teilweise von zuhause oder ohne persönlichen Kontakt vom isolierten Büro aus arbeiten können. Trotzdem unterstützen sie die Kollegen vor Ort in der Produktion optimal. Hat ein Produktionsmitarbeiter Qualitätsprobleme bei einer Naht festgestellt, leitet er die Information an den zuständigen Schweißfachingenieur weiter. Und dieser hat dann nicht nur die Problemschilderung vorliegen, sondern kann auf Basis der Daten aus der WeldCube Premium-Dokumentation den Fehler analysieren. „Darüber hinaus kann der Verantwortliche über den Internet-Browser direkt auf das Schweißgerät zugreifen und bei Bedarf die Parameter der Schweißaufgabe korrigieren“, so der Fronius-Systemtechniker.

Zentrale, bauteilbasierte Dokumentation

Außerdem besteht die Möglichkeit, die Auslastung der Maschinen sowie deren Status, den Bauteilfortschritt, beziehungsweise auftretende Probleme nachzuverfolgen. Das zentrale Speichern der Daten ermöglich bauteilbezogen zu dokumentieren und PDF-Reports oder grafische Auswertungen für jedes Bauteil zu erstellen. Die Softwarelösung schaffen also einen mobilen und flexiblen Arbeitsalltag, der (auch nach Corona) ortsunabhängig ist – egal ob im Homeoffice, im regulären Betrieb oder auf Dienstreise.

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