WELTFRAUENTAG

"Embracing Equity"

Betrieb
07.04.2023

Der schwedische Hersteller Sandvik Coromant, Weltmarktführer für Werkzeuge und Zerspanungslösungen, setzt sich aktiv für eine Gleichstellung der Geschlechter ein.
Helen Blomquist

Am 8. März wurde der internationale Weltfrauentag unter dem Motto "Embracing Equity" begangen, um auf diese Weise allen Menschen faire Chancen auf Erfolg zu gewähren. Auch der schedische Hersteller Sandvic Coromant, setzt auf Chancengleichheit im Unternehmen. So beträgt der Frauenanteil des Herstellers in funktionalen Führungspositionen derzeit rund dreiundvierzig Prozent – damit liegt das Unternehmen rund sieben Prozent über dem Branchendurchschnitt. Betrachtet man jedoch die gesamte Fertigungsindustrie, so wird deutlich, dass noch viel zu tun ist, um eine Gleichstellung zu erreichen. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht besagt nämlich, dass der Frauenanteil im Fertigungssektor lediglich neunundzwanzig Prozent beträgt. Erstaunlich ist auch, dass dreiundsechzig Prozent der Frauen, die hier arbeiten wollen, mit der mangelnden Flexibilität der Branche zu kämpfen haben und fast die Hälfte von Problemen bei der Kinderbetreuung abgeschreckt wird – letzteres trifft lediglich nur auf rund neun Prozent der Männer zu

Vorurteile überwinden

Es scheint, dass Frauen, die in der Fertigungsindustrie erfolgreich sein wollen, immer noch mit genderspezifischen Herausforderungen konfrontiert sind. Um eine echte Gleichstellung zu erreichen, muss sich die Industrie daher der unbewussten Vorurteile bestimmter Gruppen bewusst werden und Wege finden, diese Vorurteile zu überwinden. Vor allem aber müssen die Unternehmen erkennen, dass die Einstellung von Mitarbeitern unterschiedlicher Herkunft nicht nur dazu dient, eine Quote zu erfüllen. Vielmehr kann sie echte und messbare Vorteile für das Unternehmen mit sich bringen.

Gleichberechtigung lohnt sich

In einem Bericht des Wall Street Journal, in dem die Vielfalt und Inklusion in etwaigen Unternehmen untersucht wurde, heißt es, dass „eine vielfältige und integrative Kultur den Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber ihren Konkurrenten verschafft“. Andere Berichte zeigen wiederum, dass Unternehmen, die in Bezug auf die Geschlechtervielfalt in ihren Führungsteams zum obersten Quartil gehörten, eine über zwanzig Prozent höhere Wahrscheinlichkeit hatten, eine überdurchschnittliche Rentabilität zu erzielen – bei der ethnischen und kulturellen Vielfalt waren es sogar über dreißig Prozent.

Mut zur Veränderung

Trotz der Bemühungen um mehr Vielfalt tun viele Unternehmen noch nicht genug. Im Januar 2023 veröffentlichte Gartner eine Studie, in der die fünf größten Herausforderungen für Führungskräfte in den Bereichen Vielfalt, Gleichstellung und Inklusion ermittelt wurden. Die Umfrage ergab, dass mehr als die Hälfte jener Führungskräfte keine Verantwortung für die Förderung der Vielfalt übernehmen, während ein Drittel das Gefühl hat, nicht über die Macht zu verfügen, echte Veränderungen herbeizuführen. Es liegt auf der Hand, dass Unternehmen etwas tun müssen, um die Vorteile vielfältiger Teams wirklich nutzen zu können. Eine Möglichkeit, ein ausgewogeneres Arbeitsumfeld zu schaffen, besteht auch darin, denjenigen mehr Gehör zu verschaffen, die bereits in der Branche tätig sind – wie etwa Helen Blomqvist, Präsidentin von Sandvik Coromant.

Ich betrachte Feedback als Geschenk und nicht als Kritik, schließlich lerne auch ich nie aus.

Helen Blomquist

Aus Sicht der Präsidentin

Helen Blomqvist begann vor zwanzig Jahren als Forschungsingenieurin bei Sandvik Coromant und ist seit ihrer Ernennung zur Präsidentin des Unternehmens im Jahr 2020 erfolgreich aufgestiegen. Viele Erfahrungen haben Helen Blomqvists Karriere als Ingenieurin geprägt – und alles, was sie erreicht hat, war eine Gelegenheit zu lernen: „Ich betrachte Feedback als Geschenk und nicht als Kritik. Ich lerne nie aus, und jeder im Unternehmen kann mir etwas beibringen“, erzählt sie. Ferner ist die junge Frau davon überzeugt, dass eine Lernkultur Neugier und Innovation fördert und dass es wichtig ist, dass jeder die Möglichkeit hat, seine Fähigkeiten und sich persönlich weiterzuentwickeln. „Ein großer Teil der Chancengleichheit besteht darin, Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten und dafür zu sorgen, dass sich jeder bei der Arbeit sicher, erfolgreich und glücklich fühlt“, betont sie.

Zeit zu handeln

Die Fakten sprechen für sich – die Industrie muss mehr tun, um Frauen zu ermutigen, in die Branche einzusteigen. Anlässe wie der Weltfrauentag spielen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, die Möglichkeiten für Frauen aufzuzeigen, die sich nicht von Stereotypen abschrecken lassen sollten. Aber vielleicht noch wichtiger ist es, die Geschichten von Frauen in der Industrie zu erzählen, die Hindernisse überwunden und echte Innovationen entwickelt haben – als Inspiration für die nächste Generation von Pionierinnen in der Fertigungsindustrie. (yr)

Über Sandvik Coromant

Sandvik Coromant ist Teil der globalen Unternehmensgruppe Sandvik und Weltmarktführer für Werkzeuge und Zerspanungslösungen. Mit seinem Know-how setzt das schwedische Unternehmen Industriestandards und treibt die für die metallbearbeitende Industrie wichtigen Innovationen an. Fortbildungsangebote, erhebliche Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie starke Kundenpartnerschaften garantieren die Entwicklung von Bearbeitungstechnologien, die die Zukunft der Fertigung verändern und anführen. DAs Unternehmen hat weltweit mehr als 1.700 Patente, beschäftigt über 7.700 Mitarbeiter und ist in einhundertfünfzig Ländern vertreten.  www.sandvik.coromant.com.

Branchen
Metall