Polieren

3D-Druck: Effizientes Oberflächenfinish

Oberflächentechnik
07.03.2022

Von: Redaktion Metall
Neuentwickelter, universell einsetzbarer Schleifkörper-Mix von AM Solutions ermöglicht die optimierte Oberflächenbehandlung 3D-gedruckter Kunststoffteile.

Werkstück mit Feinststrukturen
Insbesondere das Oberflächenfinish von Bauteilen mit Feinststrukturen zählt zu den herausforderndsten Aufgabenstellungen der Nachbearbeitung und führt oft zu Problemen.

Die zunehmende Industrialisierung der Additiven Fertigung im Kunststoffbereich führt zu steigenden Anforderungen an die Wirtschaftlichkeit und die Oberflächeneigenschaften der Teile. Diese Entwicklung beantwortet der auf automatisierte Nachbearbeitungslösungen spezialisierte Bereich der Rösler Gruppe AM Solutions – 3D post processing technology mit innovativen Maschinen und Verfahrensmitteln. Jüngste Entwicklung ist ein Schleifkörper-Mix, der bei Komponenten aus Thermoplasten, die in den pulverbettbasierten Verfahren MJF (Multi Jet Fusion) und SLS (Selektives Laserschmelzen) gedruckt werden, reproduzierbar ein anforderungsgerechtes Oberflächenfinish sicherstellt. 

Universell einsetzbar

Werkstück
Das neue Schleifkörper-Gemisch sorgt in Kombination mit einer speziellen drucktechnischen Anpassung auch bei diesen Anwendungen für homogene Ergebnisse, sodass Ausschuss minimiert und Kosten eingespart werden könne.

Der neue Mix ist in Material, Form und Größe der Schleifkörper exakt auf die Nachbearbeitungsanforderungen additiv gefertigter Kunststoffteile zugeschnitten. "Die in umfangreichen Versuchen ermittelte Zusammensetzung des gebrauchsfertigen Gemischs ermöglicht die gleichzeitige Bearbeitung eines sehr breiten Spektrums geometrisch und dimensional unterschiedlicher Bauteile. Unabhängig davon, ob kleine, filigrane Teile und größere, voluminöse Komponenten gemeinsam geschliffen werden, es wird an allen Teilen ein homogenes, reproduzierbares Ergebnis erzielt", so Christoph Bätz, Projektingenieur bei AM Solutions. Die absolute Schleifleistung ist abhängig von der zu bearbeitenden Bauteilgeometrie, wobei eine Spitzenleistung von RA 15 auf RA 3 in einer Zeit von 240 Minuten realisierbar ist.
Der häufig notwendige und zeitaufwendige Wechsel der Verfahrensmittel infolge eines mehrstufigen Bearbeitungsprozesses mit unterschiedlichen Schleifkörpern entfällt, da der neue MJF/SLS-Mix alle erforderlichen Schleifkörperformen und -größen im optimalen Verhältnis bereits beinhaltet. Die Einhaltung der richtigen Bearbeitungsreihenfolge spielt somit auch keine Rolle mehr, was das Handling ebenfalls deutlich erleichtert. Darüber hinaus macht die universelle Einsetzbarkeit die bisher oft erforderliche, kostenintensive Lagerhaltung unterschiedlicher, an die zu bearbeitenden Bauteile angepasster Schleifkörper überflüssig. All dies wirkt sich nicht nur positiv auf die Wirtschaftlichkeit aus, sondern bringt auch eine signifikante Erhöhung der Prozesssicherheit mit sich. 

Feinststrukturen beschädigungsfrei schleifen

Insbesondere das Oberflächenfinish von Bauteilen mit Feinststrukturen zählt zu den herausforderndsten Aufgabenstellungen der Nachbearbeitung. Das neue Schleifkörper-Gemisch sorgt in Kombination mit einer speziellen drucktechnischen Anpassung auch bei diesen Anwendungen für homogene Ergebnisse, sodass Ausschuss minimiert und Kosten eingespart werden können. (uw)

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