Präzise Fasen und Radien fräsen

Schweißtechnik
05.06.2020

 
Metallbearbeitung. Handwerkzeughersteller Fein hat drei handgeführte Kantenfräsen entwickelt – eine davon für den Akku-Betrieb.
Kantenfräsen zur Schweißnahtvorbereitung.
Kantenfräsen zur Schweißnahtvorbereitung.

Die Fräsen sollen dort die Arbeit erleichtern, wo Fasen präzise für den Schweißnahtprozess vorbereitet werden. Mit den Maschinen können auch Radien gefräst werden, um Kanten für Lackier- oder Beschichtungsarbeiten vorzubereiten oder um scharfe Abschlusskanten sauber abzurunden. Verwendet werden Kantenfräsen hauptsächlich in der Werkstatt, um etwa die Schweißnahtvorbereitung größtenteils schon vor der Montage auf der Baustelle abzuschließen.

Kantenbearbeitung ist vor allem bei Bohrungen, Aussparungen, Radien sowie Innen- und Außenkonturen üblich. Das Akku-Gerät erreicht hier Fasen von bis zu 5 Millimeter bei 45 Grad, die beiden Netzmaschinen können ebenfalls bei 45 Grad je nach Variante Fasenlängen von maximal 8 beziehungsweise 15 Millimeter fräsen. Die gewünschte Fasenlänge stellen Anwender am skalierbaren Führungsteller ein. Neben Fasen können Anwender mit der Akku-Maschine zusätzlich Radien von 2,5 Millimeter und mit den beiden Netzgeräten von 3 Millimeter fräsen. Scharfe Abschlusskanten werden auf diese Weise sauber abgerundet, um das Verletzungsrisiko etwa bei Sicht- und Funktionskanten zu minimieren oder Kanten optimal für Lackier- oder Beschichtungsarbeiten vorzubereiten.

Charakteristisch für Kantenfräsen ist, dass beim Abtragen des Materials kein Funkenflug wie etwa bei Winkelschleifern entsteht, sondern, dass Metallspäne gebildet werden. Anwender sind daher weniger metallischen Stäuben ausgesetzt.

Entwickelt hat Fein die neue Akku-Kantenfräse AKFH 18-5 etwa für Schlossereien, die handliche und einfach zu bedienende Geräte brauchen, um vor Ort die Kanten eines Geländers zu bearbeiten. Auch für Industriearbeiter sei sie geeignet, die das kabellose Gerät in beengten Verhältnissen einsetzen oder generell die kabellose Flexibilität schätzen.

Booster- und Feder-Technologie

In den beiden Netzgeräten von– der KFH 17-8 R und KFH 17-15 R – ist eine sogenannte Booster-Technologie verbaut. Denn besonders bei handgeführten Kantenfräsen liegt ein stark schwankender Drehmomentbedarf im Fräsprozess vor, der zu Schwingungen und Vibrationen führen kann. Diese sollen durch die Booster-Technologie reduziert werden.

Die leistungsstärkste der drei Kantenfräsen KFH 17-15 R wurde mit der Feder-Technologie ausgestattet. Das heißt, wenn ein Anwender die Maschine auf der Werkstückkante ansetzt und startet, werden die großen Rotationskräfte sanft abgefedert. Dies wirkt sich positiv auf die Gleichmäßigkeit des Fräsprozesses und auch auf die Sicherheit des Anwenders aus.

Schnellwechselsystem

Während die Akku-Maschine den 45-Grad-Fräser für Fasen und Radien fest verbaut hat, können Anwender der zwei netzbetriebenen Maschinen den 30- oder 45-Grad-Fräser je nach gewünschter Anwendung und zu bearbeitendem Material wechseln. Durch das Schnellwechselsystem können die Fräsköpfe in wenigen Sekunden ausgetauscht werden. Zum Fräsen von Fasen und Radien notwendige Führungsrolle sowie die SX-Wendeschneidplatten sind über den Fachhandel erhältlich. Die Wendeschneidplatten werden mit einer Klemmschraube befestigt, die Führungsrolle wird anschließend am Fräskopf festgeschraubt. [pi]

Branchen
Metall