Gedächtnisspeicher österreichischer Landschaftsarchitektur

Landschaftsplanung
18.01.2018

Von: Redaktion Architektur & Bau Forum
Österreich hat nun erstmals eine Sammlung historischer Dokumente und Informationen zur Landschaftsarchitektur. Am 24. Jänner wird das LArchiv, Archiv österreichischer Landschaftsarchitektur an der Universität für Bodenkultur Wien, der Öffentlichkeit präsentiert.
Dokumente des LArchiv werden in Lehrveranstaltungen zur Landschaftsarchitektur an der BOKU eingesetzt und mit Studierenden analysiert
Dokumente des LArchiv werden in Lehrveranstaltungen zur Landschaftsarchitektur an der BOKU eingesetzt und mit Studierenden analysiert

Das von Lilli Lička geleitete LArchiv hat es sich zur Aufgabe gemacht, Geschichten über die Entstehung, Entwicklung und Gestaltung historischer und zukünftiger Landschaften zu bewahren und zu sortieren. Gärten, Parks, Plätze und Straßenräume begannen alle einst mit einer Idee und wurden später durch ihre Nutzung schnell zum selbstverständlichen Teil des Alltags. Oftmals sind die Personen, die hinter diesen Werken stehen, vergessen. Die Geschichten rund um diese gestalteten Räume und ihre Autoren sollen im LArchiv dokumentiert und Forschung, der Lehre und der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden.

Das Archiv, das seinen geographischen Schwerpunkt auf Österreich sowie die Nachfolgestaaten der österreichisch-ungarischen Monarchie legt, konzentriert sich auf das 20. und 21. Jahrhundert und besteht aus einer analogen und einer digitalen Sammlung. In der analogen Sammlung befinden sich Vor- und Nachlässe von Landschaftsarchitekten in Form von Plänen, Skizzen, Verträgen, Korrespondenzen, Modellen sowie Bild-, Film- und Tonmaterial. Die digitale Sammlung umfasst Daten zu rund 500 Personen samt Projekten, Publikationen und Informationen zu Ausbildungsstätten und Fachorganisationen.

Getragen wird das LArchiv von der Universität für Bodenkultur Wien, wo es durch das Institut für Landschaftsarchitektur, an dem die Geschichte der Landschaftsarchitektur einen Forschungsschwerpunkt bildet, vertreten wird. Es versteht sich als Drehscheibe und Knotenpunkt im Netzwerk Österreichischer Garten- und Landschaftsarchitektur und kooperiert mit anderen nationalen und internationalen Archiven und wissenschaftlichen Institutionen.

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