Anstich

Start der U2-Tunnelbauarbeiten

Infrastrukturbau
10.05.2022

Von: Redaktion Bauzeitung
Beim Schacht in der Triester Straße (Wien) beginnen Anfang Mai die Grabungen für den ersten neuen U2-Tunnel.
U2-Ubahntunnel: Anstich.

Die Arbeitsgemeinschaft aus den beiden größten österreichischen Bauunternehmen, Porr und Strabag, setzt Anfang Mai gemeinsam mit der Auftraggeberin Wiener Linien einen Meilenstein im größten Klimaschutzprojekt der Stadt Wien: Die ersten Tunnelbauarbeiten an der neuen U-Bahn U2 starten termingerecht am Matzleinsdorfer Platz. Mit dem Anstich fällt der Startschuss des größten Einzelbauloses des Wiener U-Bahnbaunetzes. “Dieses komplexe urbane Projekt ist auch insofern bemerkenswert, weil es uns auf ganzer Bandbreite fordert", meint Thomas Birtel Vorstandsvorsitzender der Strabag SE. "Es ist nicht nur das größte Klimaschutzprojekt der Stadt Wien, sondern auch eine Teamleistung von drei unterschiedlichen Gewerken. Wir schaffen hier gemeinsam Infrastruktur, die die Stadt für die nächsten Jahrzehnte nachhaltig prägen wird." Auch Öffi-Stadtrat Peter Hanke zeigt sich begeistert: "Mit dem Start der Tunnelarbeiten erreichen die Wiener Linien und ihr Bauteam planmäßig einen wichtigen Meilenstein – und das sind großartige Neuigkeiten für Wien! Denn U2xU5 bringt uns mehr Klimaschutz, noch bessere Öffi-Verbindungen und rund 30.000 Jobs für die Wiener Wirtschaft."

Dieses Projekt ist nicht erst nach der Fertigstellung nachhaltig – bereits in der Umsetzung schonen wir die Umwelt. So setzen wir bei allen fünf Baulosen eine strombetriebene Tunnelvortriebsmaschine ein und haben die Verkehrsbelastung deutlich reduziert.

Porr CEO Karl-Heinz Strauss

Neue Österreichische Tunnelbaumethode

Die beiden jeweils vier Kilometer langen Tunnelvortriebe werden mittels Neuer Österreichischer Tunnelbaumethode (NÖT) errichtet. Dabei wird mit Baggern Meter für Meter nach vorne gegraben und der Tunnel mit Spritzbeton gesichert. Vereisungsbohrungen, die im Vorfeld der Arbeiten durchgeführt wurden, sorgen für Stabilität im Erdreich. Im Sommer 2022 beginnen auch beim Bauabschnitt Rathaus die Arbeiten am anderen Ende der neuen U2-Tunnel. Parallel zum Tunnelbau arbeiten die Teams vom Spezialtiefbau und Ingenieurbau am Ausbau der Schächte entlang der U-Bahnstrecke, sodass der Tunnelvortrieb kontinuierlich erfolgen kann. Sind die Tunnel im Umfeld der neuen U2-Stationen fertig, startet der nächste Abschnitt: Die Arbeiten mit der Schildvortriebsmaschine, dem sogenannten "Maulwurf".

V. l. Pfarrer Artur Stepien, Wiener Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer, Tunnelpatin Susanne Drapalik, Öffi-Stadtrat Peter Hanke, Pfarrer Michael Wolf, Vorstand Porr Jürgen Raschendorfer, Vorstand Strabag Siegfried Wanker
V. l. Pfarrer Artur Stepien, Wiener Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer, Tunnelpatin Susanne Drapalik, Öffi-Stadtrat Peter Hanke, Pfarrer Michael Wolf, Porr-Vorstand Jürgen Raschendorfer und Strabag-Vorstand Siegfried Wanker

Bis zu 500 Mitarbeiter*innen im Einsatz

Zu den Spitzenzeiten werden bis zu 500 Mitarbeiter*innen der Arbeitsgemeinschaft aus Strabag und Porr am Projekt arbeiten. Ab voraussichtlich 2024 gräbt die Tunnelbohrmaschine vom Matzleinsdorfer Platz den ersten Streckentunnel bis zum Augustinplatz im siebten Bezirk. Mit dieser minimal-invasiven Baumethode werden in diesem Abschnitt die Tunnel zwischen den Stationen unterirdisch gebaut. Die geplante Fertigstellung des neuen U2-Südastes bis zum Matzleinsdorfer Platz soll 2028 erfolgen. (uw)

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