Round Table
Hat das Null-Grad-Dach Zukunft?
Es war ein neues Talk-Format, das das Team der Fachzeitschrift Dach Wand am 19. September in Zusammenarbeit mit dem Dachspezialisten Bauder ausprobierte: Hochkarätige Expert*innen und ein kleiner Kreis von Entscheidungsträgern aus der Dach- und Baubranche diskutieren offen über ein aktuelles Thema.
Die dramatischen Unwetter der Vorwoche gaben dem gewählten Thema "Null-Grad-Dach" Rückendeckung. Einmal mehr hatte sich gezeigt, dass die fortschreitende Bodenversiegelung und die vorhandene Infrastruktur den Extremwetterereignissen immer öfter nicht standhalten können. Umso wichtiger werden neue Retentionsflächen.
Null-Grad-Dach: Nutzen, Risiken, Zukunftsaussichten
In zwei Gesprächsrunden wurde das Null-Grad-Dach im neuen Bauder Werk in Bruck a. d. Leitha (NÖ) von allen Seiten beleuchtet. Im ersten Round-Table-Talk sprach Birgit Tegtbauer mit Susanne Formanek (Grünstattgrau, IBO), Gundula Dyk (Grünstattgrau, Bauder), Wolfgang Hubner (Institut für Flachdachbau und Bauwerksabdichtung) und Jakob Peleska (Obenauf) über das Bauteil Null-Grad-Dach, dessen Nutzen und Risiken sowie die veränderten Klimabedürfnisse.
Runde zwei mit Peter Amann (Grünstattgrau), Hans Hafellner (TU Graz), Holger Krüger (Bauder), Gerhard Wögrath (Wögrath Dachtechnik) und Johannes Koller (BMONC) befasste sich tiefergehend mit technischen Details, bauphysikalischen Besonderheiten, Verarbeitung sowie Wartung und Monitoring von Retentionsdächern.
Die rege Beteiligung des Publikums und die teilweise kontroversen, aber sehr offenen und konstruktiven Diskussionen mit und unter den Expert*innen auf der Bühne zeigten das hohe Interesse an dem Thema. Fest steht, das Null-Grad-Dach als Retentionsgründach hat definitiv Zukunft. Auch wenn hier noch einiges an Aufklärung und Abstimmung ansteht. Wir bleiben dran!
Einen ausführlichen Bericht mit den wichtigsten Erkenntnissen aus den Gesprächen lesen Sie demnächst auf www.handwerkundbau.at sowie in der Printausgabe der Dach Wand 5/2024.