Großes Interesse am Dachhandwerk

Wie bereits in den vergangenen Jahren wurde der Messestand auch heuer wieder von der Landesinnung Oberösterreich der Dachdecker, Glaser und Spengler mit großer Unterstützung der Strasser Dach GmbH aufgebaut. Betreut wurde der Stand von Innungsmitgliedern, Lehrlingen und Lehrer*innen der Berufsschule Linz 8.
"Über einen Mangel an Besucher*innen konnten wir nicht klagen, der Andrang und das Interesse an unserem Handwerk war enorm. Über persönliche Gespräche mit den Eltern wurden wir aufmerksam, dass sie zum Teil sogar von Niederösterreich kamen, weil sie in ihrer Umgebung keine Möglichkeit haben, sich so ausführlich über die möglichen Ausbildungschancen ihrer Kinder zu informieren", erzählt Siegfried Reichl, Fachlehrer in der Berufsschule Linz.  
Die Standbetreuer wurden häufig zu den Voraussetzungen für die Lehre gefragt, auch die Verdienstchancen in der Lehrzeit wurde von den Jugendlichen immer wieder erfragt. "Am Freitag und Samstag war auch das Interesse der Eltern sehr groß, wie sich der Sohn oder die Tochter beim Anfertigen der Blech- oder Dachschindel anstellte", erinnert sich Siegfried Reichl.

Damit die interessierten Jugendlichen zeigen konnten, ob sie sich für einen der Lehrberufe eignen, hatten sie die Chance, ihr handwerkliches Geschick zu testen. Bei den Spenglern mussten sie die Form einer Blechschindel anzeichnen, diese dann mit der Blechschere ausschneiden, eine Sicke als Randversteifung eindrehen und mit zwei Nägeln am Holzmodell befestigen. In Summe wurde ein kleiner Turm eingedeckt.
Auch bei den Dachdeckern durften die angehenden Berufswerber*innen eine kleine Eternit-Schindel auf der händischen Schere zuschneiden, auf der Haubrücke vorrichten und dann auf einem weiteren Turmmodel mit jeweils zwei Nägeln befestigen.
"Unsere Lehrlinge, die den Stand mitbetreut haben, konnten den Mädels und Burschen sehr geschickt zeigen, wie bei den Spenglern mit einer Blechschere, Sickenmaschine oder einer Biegezange und bei den Dachdeckern mit einem Schieferhammer auf der Haubrücke gearbeitet wird. Die Jugendlichen hatten auf beiden Seiten großen Spaß", berichtet Fachlehrer Reichl.
(bt)