Branchenradar 2022

Preisgetriebenes Wachstum in der Baustoffindustrie

Baustoffindustrie
23.08.2022

 
Nach dem ersten Halbjahr ist zu erkennen: Die Baustoffindustrie in Österreich dürfte 2022 vor allem über steigende Verkaufspreise wachsen, wie aktuelle Daten einer Konjunkturbefragung des Marktforschungsinstituts Branchenradar.com Marktanalyse zeigen.

Das erste Halbjahr 2022 war für die heimische Baustoffindustrie vor allem durch die zum Teil deutlich steigenden Verkaufspreise geprägt. Im Schnitt erhöhte sich in den 38 vom Marktforscher Branchenradar.com Marktanalyse untersuchten Warengruppen der Durchschnittspreis um 7,4 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres.
"Mit Ausnahme von Fertigteilhäusern (+2,6 % gegenüber dem Vorjahr) wuchs der Durchschnittspreis im Vergleichszeitraum auf allen Märkten um zumindest vier Prozent, in etwa der Hälfte aller Warengruppen um mehr als sechs Prozent. Im zweistelligen Prozentbereich verteuerten sich Garagentore, Parkett, Abdichtungsbahnen, WDVS und Bodenbeschichtungen", fassen die Analysten zusammen.
Die Nachfrage sei im Halbjahresvergleich hingegen nur noch relativ moderat gewachsen: Im Mittel aller untersuchten Märkte um 1,9 Prozent. Robustes Wachstum um sieben Prozent und mehr gab es nur bei Fertigteilhäusern, Dachmaterial, vorgehängten hinterlüfteten Fassaden, WDVS und Heizkesseln.
"Bis Jahresende erwarten die Hersteller keine Trendwende. Für das Gesamtjahr 2022 geht man im Mittel von einem Anstieg der Nachfrage um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus", so Branchenradar. Die Verkaufspreise werden laut Prognosen im Durchschnitt um 7,8 Prozent anziehen. Der Umsatz der Anbieter könnte damit im Schnitt um fast zehn Prozent wachsen. Die Hersteller von Heizkesseln rechnen sogar mit einem Umsatzplus um 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
(bt)