Einbruch in der Baustoffindustrie

Konjunktur
16.09.2020

 
Die Konjunkturerhebung des Fachverbands Steine+Keramik zeigt für das erste Halbjahr 2020 einen wenig überraschenden Umsatzrückgang. 
Obmann des Fachverbandes Steine-Keramik Robert Schmid mit Geschäftsführer Andreas Pfeiler
Obmann des Fachverbandes Steine-Keramik Robert Schmid mit Geschäftsführer Andreas Pfeiler

Die traditionelle Konjunkturumfrage unter den über 300 Mitgliedsunternehmen des Fachverbands der Stein- und keramischen Industrie zeigt ein Umsatzminus in der Baustoff­industrie im ersten Halbjahr 2020.

Rückstau und Rückgang

„Als Teil der kritischen Infrastruktur leisteten die Unternehmen der Baustoffindustrie mit den von ­ihnen erzeugten Produkten einen essenziellen Beitrag für die Aufrechterhaltung der österreichischen Wirtschaft und Bevölkerung. Auch wenn die Bau­tätigkeit im Frühjahr nur für kurze Zeit eingestellt war, hat auch die Stein- und keramische Industrie unter den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie gelitten“, so Robert Schmid, Obmann des Fachverbands ­Steine-Keramik.
Nach einem Umsatzwachstum von 2,2 Prozent im Jahr 2019 verzeichneten die Mitgliedsbetriebe der Baustoffindustrie im ersten Halbjahr 2020 ein Minus von 7,3 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 1,8 Milliarden Euro.
Das Umsatzminus ist stark geprägt von den ex­port­orientierten Industriezulieferern (Fein­keramik, Feuer­fest, Schleifmittel), die einen Umsatzrückgang von 16,2 Prozent verzeichnen. Die bauaffinen Branchen (Beton- und -fertigteile, Transportbeton, Zement, Putz-Mörtel, Sand-Kies, Schotter) mussten einen Umsatzverlust von 4,1 Prozent hinnehmen. Bei den Beschäftigten gab es einen Rückgang um 4,9 Prozent (14.147 Mitarbeiter).

Ausblick

„Eine seriöse Prognose für das Gesamtjahr gestaltet sich schwierig. Die im Frühjahr ausgesetzten Bauverhandlungen, überschaubare Auftragseingänge und geringe Investitionen bei den Kommunen im ­Gewerbe- und Industriebau und im Bereich Tourismus bereiten Sorge“, erklärt Robert Schmid.

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