Jubiläum

Glaston: 40 Jahre Service für Isolierglas-Kunden

Glasproduktion
22.09.2023

Von: Redaktion Glas
Maschinenhersteller Glaston feierte kürzlich einen Meilenstein – 40 Jahre Serviceleistungen für Isolierglas-Kund*innen in aller Welt. Ehemalige und aktuelle Mitglieder des Serviceteams trafen sich zu einem launigen Austausch.
Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Serviceangebots für Isolierglaskund*innen bei Glaston trafen sich ehemalige und aktuelle Mitglieder des Serviceteams zum launigen Austausch.
Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Serviceangebots für Isolierglaskund*innen bei Glaston trafen sich ehemalige und aktuelle Mitglieder des Serviceteams zum launigen Austausch.

Zu diesem besonderen Jubiläum trafen sich kürzlich ehemalige und aktuelle Vertreter der Service-Abteilung, um das vier Jahrzehnte währende Bestehen zu feiern.
Gegründet wurde die Service-Abteilung im Jahr 1983. Unter der Leitung des Gründers Karl Lenhardt von der Lenhardt Maschinenbau GmbH, der späteren Bystronic Lenhardt GmbH, die Glaston im Jahr 2019 übernahm, wurde die Abteilung eingerichtet, um die immer beliebter werdenden Isolierglas-Linien zu warten.
Die Idee, eine Service-Abteilung zu gründen, entstand aus dem Bedürfnis, die Arbeit des Konstruktions-Teams zu erleichtern. Damals wandten sich Kund*innen, die Probleme mit ihren Maschinen hatten oder Ersatzteile benötigten, direkt an ihre Ansprechpartner*innen in der Konstruktionsabteilung des Unternehmens.

Aus dem kleinen Team von 1983 entwickelte sich eine internationale Service-Mannschaft.
Aus dem kleinen Team von 1983 entwickelte sich eine internationale Service-Mannschaft.

Schwierige Anfänge

Jürgen Arnold, der erste Mitarbeiter im Service-Team, erinnert sich, dass alles von Grund auf neu aufgebaut werden musste. "Wir haben unsere Service-Organisation nach unseren Vorstellungen aufgebaut und alles in Eigenregie gemacht, wobei wir uns auf unsere Kollegen mit langjähriger Erfahrung in der Montage und Inbetriebnahme der Maschinen verlassen konnten."
Walter Böhm, einer der Gründerväter, sagt, dass das Service-Konzept des Glaston Geschäftsbereichs Isolierglas über die Jahre hinweg gleichgeblieben ist. "Obwohl sich die Maschinentechnologien stark verändert haben, insbesondere im Bereich der Software, unterstützen wir unsere Kunden nach wie vor mit einem hervorragenden Service, damit sie ihre Anlagen weiter betreiben und Geld verdienen können."
Heute betreut Glaston Kund*innen in der ganzen Welt. Das war in den Anfangstagen nicht der Fall. Das Team half beim Aufbau der Service-Funktionen, richtete in einigen Fällen Ersatzteillager ein, schulte Kolleg*innen in den verschiedenen Ländern an Isolierglas-Maschinen und gab das Wissen und die Erfahrung des Teams weiter.

Jürgen Arnold war der erste Mitarbeiter im Service-Team.
Jürgen Arnold war der erste Mitarbeiter im Service-Team.

"Wir haben unser gesamtes Ersatzteillager so aufgebaut, dass alle wichtigen Teile in ausreichender Menge vorhanden waren, damit wir schnell liefern konnten“, sagt Jürgen Arnold. „Das war nicht ganz einfach, denn wir hatten nur einen Computer in der Firma, den wir liebevoll ,Datendribbler‘ nannten, weil allein das Ausdrucken einer Ersatzteilliste sehr lange dauerte."
Auch die Suche nach geeigneten Spediteuren und Transportunternehmen, die die Ersatzteile schnell zu den Kund*innen bringen konnten, war eine Herausforderung. Trotzdem erhielt die Service-Abteilung viele Komplimente von Kunden, weil sie immer schnell lieferten.

Keine technischen Hilfsmittel

Walter Böhm war einer der Gründerväter des Serviceteams bei Glaston.
Walter Böhm war einer der Gründerväter des Serviceteams bei Glaston.

Walter Böhm erinnert sich an die Herausforderungen der Kommunikation mit den Kund*innen, denn damals gab es noch keine Mobiltelefone. "Jeden Freitag um 14 Uhr gab ich unserem kaufmännischen Leiter eine Liste mit den Installationen der nächsten Woche. Dann haben wir unsere Kunden über das Festnetz angerufen und informiert. Wenn wir sie am Freitagnachmittag vor dem Wochenende nicht erreichen konnten, mussten wir es am Montag erneut versuchen, während einige unserer Monteure bereits auf dem Weg zu den Anlagen waren." Er ergänzt: "In Zeiten mit hohem Arbeitsaufkommen bin ich selbst zum Kunden gefahren, habe die Maschinen über das Wochenende gewartet und war am Montagmorgen um 7 Uhr wieder im Büro. Damals waren wir noch jung und das war einfach so", lacht er.
Der heutige Service-Leiter Elmar Volkert erzählt, dass Ende der 1980er Jahre mit einem Telefonhörer in einer Schale und einem 56-k-Modem der erste Teleservice angeboten und Programme übermittelt wurden. "Die heutigen Kommunikationsmöglichkeiten und Online-Tools haben uns zu einem Quantensprung verholfen, der uns die Arbeit sehr erleichtert und es uns ermöglicht, uns viel schneller mit den Maschinen unserer Kunden zu verbinden."
Zu den Albtraumgeschichten des Kundendiensts gehörte u. a. die Suche nach der Ersatzteilkiste im Keller des Werks eines Kunden – und die Feststellung, dass sich Ratten in der Kiste breit gemacht hatten. Oder die übermäßig lange Zeit, die benötigt wurde, um einen Kunden mit vier Isolierglas-Linien davon zu überzeugen, Ersatzteile vorrätig zu haben, anstatt sich auf Bestellungen in letzter Minute zu verlassen. Am Ende kaufte der Kunde drei Schränke voll mit Ersatzteilen. "Mit den Kunden zu wachsen, war und ist eines unserer Mottos", sagt Walter Böhm.

Zwei Komponenten des "Kundendienstes"

40 Jahre Kundendienst in einem Bild vereint (v. li.): Jürgen Arnold, Walter Böhm und Elmar Volkert.
40 Jahre Kundendienst in einem Bild vereint (v. li.): Jürgen Arnold, Walter Böhm und Elmar Volkert.

Elmar Volkert erklärt, wie das gesamte Glaston Service-Team heute vorgeht. "Der Begriff 'Kundendienst' besteht aus zwei Komponenten – 'dienen' und 'unser Kunde'. Das wird sich in unserer Unternehmensgruppe nicht ändern. Unsere Service-Spezialisten-Teams wollen und werden immer kompetente Ansprechpartner für unsere Kunden sein."
Und er ergänzt abschließend: "Auch in Zukunft wollen wir unsere Kunden schnell und umfassend mit Dienstleistungen bedienen, so wie wir es in den vergangenen 40 Jahren getan haben."
(bt)

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