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Insolventer Dämmstoffproduzent Brucha wird saniert

Dämmstoff
01.05.2024

Der Fortbestand des insolventen niederösterreichischen Dämmstoffherstellers Brucha scheint gesichert. Am 30. April 2024 haben die Gläubiger dem Sanierungsplan zugestimmt.
Der Fortbestand des insolventen Dämmstoffherstellers Brucha im niederösterreichischen Michelhausen scheint gesichert.
Der Fortbestand des insolventen Dämmstoffherstellers Brucha im niederösterreichischen Michelhausen scheint gesichert.

Es ist die bisher größte Insolvenz des Jahres in Niederösterreich: Am 31. Jänner 2024 wurde über das Vermögen der Firma Brucha Gesellschaft m.b.H. der Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung gestellt. Am 30. April 2024 wurde der Sanierungsplan laut KSV1870 nun von den Gläubigern angenommen. Damit dürfte der Fortbestand des Traditionsunternehmens mit Sitz in Michelhausen (Bezirk Tulln) gesichert sein.

Gesamtforderungen von rund 85,3 Millionen Euro

Rund 430 Gläubiger und 500 Dienstnehmer haben Forderungen in Höhe von 85,3 Millionen Euro angemeldet. Davon wurden 76,7 Millionen Euro anerkannt. Die Gläubiger erhalten eine Quote von 31,5 Prozent. Davon werden zehn Prozent als Barquote, 11,5 Prozent binnen 12 Monaten und weitere 10 Prozent binnen 24 Monaten bezahlt, wie die Kreditschutzverbände Creditreform und KSV1870 informieren.
Laut KSV1870 wurde von Brucha auch ein umfangreiches Restrukturierungskonzept vorgelegt. Die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen wurden bereits in Angriff genommen. "Auch die tatkräftige Unterstützung der Eigentümer wird notwendig sein, um den angenommenen Sanierungsplan zu erfüllen. Dies insbesondere im Hinblick auf den Erhalt der rund 400 Arbeitsplätze", so die Experten des KSV.

Gründe für die Insolvenz

Als Insolvenzursachen gab der Dämmstoffhersteller fehlerhafte Investitionsentscheidungen, unrealistische Markteinschätzungen, das Festhalten an unrentablen Geschäftsbereichen und Niederlassungen trotz anhaltender Verluste sowie eine unzureichende finanzielle Planung und Überwachung an. 
Brucha produziert in Michelhausen seit 76 Jahren hochwertige Dämmstoffe für Industrie- und Gewerbebauten. Das Familienunternehmen betreibt aktuell folgende Geschäftsbereiche: die Produktion und den Verkauf von Dämmpaneelen, EPS-Dämmplatten, modularen Kühl- und Gefrierzellen, Türen sowie Zubehör wie Kantteile. Vertrieben werden die Produkte für Österreich und Deutschland durch die Brucha Paneel GmbH sowie weltweit durch kleinere Schwesterunternehmen.

450 Arbeitsplätze bleiben erhalten

Der Sanierungsplan soll auch die Zukunft der Mitarbeiter*innen sichern. "450 Arbeitsplätze und alle Standorte in Österreich bleiben erhalten! Auch die Schwesterunternehmen in der Schweiz, Deutschland, Kroatien, Slowakei, Tschechien, Ungarn und USA werden weitergeführt", liest man auf der Startseite des Unternehmens. Josef Brucha kommentiert dort: "Einen besonderen Verdienst an der erfolgreichen Sanierung des Unternehmens haben die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, sowie unsere zahlreichen Kunden, die auch in der Krise treu zu uns gestanden sind."

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