Rücknahmeprogramm

Ein zweites Leben für Bodenbeläge

Nachhaltigkeit
09.02.2022

Von: Redaktion Color
Durch die Verlängerung der Produktlebensdauer der Bodenbeläge von Interface werden Ressourcen geschont und Nachhaltigkeit ganzheitlich gedacht.

Interface bezieht den kompletten Produktlebenszyklus in die Fertigung seiner Teppichfliesen mit ein und produziert sie im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Mit dem Rücknahmeprogramm ReEntry verhilft der Hersteller seinen modularen Bodenbelägen außerdem zu einem zweiten Leben und verlängert so ihre Nutzungsdauer. Das Unternehmen setzt auf langfristige Qualität und gewährt auf seine Bodenbeläge 15 Jahre Garantie. Werden alle Reinigungs- und Instandhaltungszyklen wie empfohlen durchgeführt, kann sich die mögliche Nutzungsdauer sogar noch verlängern. Dennoch entscheiden sich Gebäudebetreiber*innen und Nutzer*innen aus verschiedenen Gründen immer wieder zu einem Austausch des Bodenbelags, obwohl die Ware oder ein Großteil davon in einwandfreiem Zustand ist. Damit der noch nutzbare Bodenbelag nicht im Abfallcontainer landet hat Interface das Programm ReEntry ins Leben gerufen.

ReUse verlängert den Produktlebenszyklus

Zweites Leben für Bodenbeläge

Das Programm ReEntry umfasst drei mögliche Formen der Verwertung gebrauchter Interface Bodenbeläge: ReUse, ReCycling und ReCover. "Vergleicht man die drei Verwertungsarten, ist ReUse für Umwelt und Klima die beste Option, da die Wiederverwendung gebrauchter Bodenbeläge weniger CO2-Emissionen verursacht als beispielsweise deren Recycling oder eine thermische Verwertung", so Nils Rödenbeck, Vice President & General Manager Central Europe. "Daher hat ReUse – also die Verlängerung des Lebenszyklus unserer Produkte – höchste Priorität."

Rücknahme und Wiederverwendung ausrangierter Bodenbeläge

ReUse bedeutet, dass Interface die gebrauchten Produkte zurücknimmt und sie durch externe Partner*innen aufbereiten lässt. "Wir wollen es unseren Kunden so einfach wie möglich machen. Paletten, Folie und Eckprofile für die Verpackung der Produkte stellen wir termingerecht zur Verfügung und auch die Abholung wird durch uns koordiniert. Durch einen einfachen und händelbaren Prozess auf der Baustelle können wir sicherstellen, dass die Ware wirklich ihren Weg zurückfindet und nicht in der Mulde landet", so Rödenbeck.

Ganzheitliche Nachhaltigkeit

Die von den Kund*innen vorbereiteten Paletten werden durch ausgesuchte Unternehmen abgeholt und zur Weiterverarbeitung vorbereitet.

Die von den Kund*innen vorbereiteten Paletten werden durch ausgesuchte Unternehmen abgeholt und zur Weiterverarbeitung vorbereitet. Als Partner*innen arbeitet Interface unter anderem mit der RecyclingBörse! und dem Netz-Werk e.V. Mittweida zusammen, die Wertstoffe aufbereiten und wiederverwenden. So sind die ausrangierten Bodenbeläge wieder einsatzfähig und kommen gemeinnützigen Projekten, lokalen Unternehmen und Wohltätigkeitsorganisationen zugute. Die Beschäftigung, Reintegration und Qualifizierung von langzeitarbeitslosen oder leistungsgeminderten Menschen spielt dabei eine wichtige Rolle. Der gebrauchte Bodenbelag wird für kleines Geld an Unternehmen und Einrichtungen verkauft, die nachhaltig agieren und höchste Qualität zu geringem Preis erwerben möchten.

Bis zu 80 Prozent wiederverwendbar

"Häufig können bis zu 80 Prozent der genutzten Bodenbeläge aus einem Objekt problemlos wiederverwendet werden. Wenn zum Beispiel ein Schrank oder Schreibtisch darauf gestanden hat oder sie nicht Teil der direkten Laufwege waren, sind sie fast wie neu. Durch ReUse verlängern wir den Produktlebenszyklus noch einmal, schonen Ressourcen und vermeiden Abfall", so Nils Rödenbeck.

Zu 100 Prozent recycelfähig

Nils Rödenbeck, Vice President & General Manager Central Europe Interface.

Für die textilen Bodenbeläge spielt auch das ReCycling, der zweite Baustein des ReEntry-Programms, eine wichtige Rolle. Denn Teppichfliesen von Interface sind zu 100 Prozent recycelbar. Interface hat für sie die PVC- und bitumenfreien Rückenkonstruktionen CQuestBio und CQuestBio X entwickelt. In den beiden CO2-negativen Rücken werden biobasierte nachwachsende Rohstoffe und recycelte Füllstoffe verwendet, welche die Grundlage für die Recyclingfähigkeit des Bodenbelags bilden. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen sein gesamtes Teppichfliesenportfolio standardmäßig auf CQuestBio umgestellt. Der CO2-Fußabdruck des Portfolios wurde dadurch um weitere rund 33 Prozent reduziert und der Anteil recycelter und biobasierter Materialien auf durchschnittlich 88 Prozent erhöht. Durch die Umstellung hat Interface die Basis für eine ressourcenschonende Verwertung seiner Teppichfliesen geschaffen. Sofern eine erneute Verwendung nicht mehr möglich ist, sind die textilen Produkte vollständig recycelbar und können für die Herstellung neuer Teppichfliesen genutzt werden.

ReCover als dritte Option

Die Option für Bodenbeläge, die weder wiederverwendet noch recycelt werden können, lautet ReCover. Dabei werden die Produkte zur Gewinnung thermischer Energie verwertet. Im Rahmen des ReEntry Programms bildet die Energierückgewinnung die letzte Säule, sofern die anderen bevorzugten Methoden nach Prüfung nicht möglich sind. (dd)

Weitere Informationen über Interface finden Sie hier.