Signa-Pleite

Wer wankt als nächstes?

Insolvenz
18.12.2023

Nach der Pleite der Signa Holding haben in den vergangenen Tagen weitere Unternehmen aus dem Imperium des Tiroler Investors René Benko Insolvenz angemeldet. Berichten zufolge wird derzeit am Insolvenzantrag der wichtigen Konzerngesellschaft Signa Prime gearbeitet.

Sie gilt als das Gustostückerl im Signa-Geflecht: Die Signa Prime. Laut einem Bericht des deutschen Manager Magazins wird derzeit am Insolvenzantrag für die Gesellschaft gearbeitet. In der Signa Prime sind prestigeträchtigen Immobilien gebündelt. Dazu zählen in Wien das Kaufhaus „Lamarr“, das derzeit auf der Mariahilfer Straße errichtet wird, das Luxushotel Park Hyatt oder das Goldene Quartier – dazu kommen Top-Immobilien wie das KaDeWe in Berlin sowie die derzeit stillstehenden Bauprojekte Elbtower in Hamburg und Alte Akademie in München.

Für Aufsehen sorgte vor kurzem die fristlose Kündigung von Timo Herzberg dem Chef der Signa Prime. Als Grund gab Signa in einer Aussendung "dringenden Verdacht auf grobe Verletzungen der Pflichten als Vorstandsmitglied" an. "Die Verdachtslage war eindeutig und ließ den Aufsichtsräten keine andere Wahl" wird Aufsichtsratspräsident und Ex-SPÖ-Kanzler Alfred Gusenbauer zitiert. Dem Vernehmen nach soll für die Gesellschaft, so wie bereits für die Signa Holding, ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt werden. Der Vorteil dieser Variante: Das Unternehmen würde weitergeführt und restrukturiert werden, die Gläubiger würden 30 Prozent ihrer Forderungen erhalten.

Die größte Pleite Österreichs

Für die Signa Holding wurde bereits Ende November 2023 der Insolvenzantrag gestellt. Mit Verbindlichkeiten von mehr als fünf Milliarden Euro ist die Signa-Pleite die größte Insolvenz der österreichischen Wirtschaftsgeschichte. Mitte Dezember folgten zwei weitere Gesellschaften des Signa-Konglomerats, zu dem hunderte Unternehmen zählen: die SIGNA Informationstechnologie GmbH, sie stellt Hard- und Software her, und die Leiki Einrichtung Holding GmbH – sie wurde gegründet, um die Beteiligung an der Möbelhandels-Gruppe Leiner & kika zu halten.

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