Warten auf den Aufschwung

Wienerberger
13.08.2020

Von: Redaktion Bauzeitung
Wienerberger zeigt sich krisenfest und hofft auf ein starkes zweites Halbjahr.
Heimo Scheuch zeigt sich trotz Corona-Einbußen mit dem Halbjahresergebnis von Wienerberger zufrieden.
Heimo Scheuch zeigt sich trotz Corona-Einbußen mit dem Halbjahresergebnis von Wienerberger zufrieden.

Es gibt kein international tätiges Unternehmen, das in den letzten Monaten nicht vor großen Herausforderungen gestanden ist. So auch Wienerberger, das sich nach eigenen Angaben in den mehr als 30 Ländern in denen man am Markt ist, täglich mit neuen Situationen konfrontiert sah. Dennoch zeigt man sich mit den Halbjahreszahlen zufrieden. 

Stabile Lage

„Unsere Halbjahresergebnisse zeigen eindeutig, dass unser Geschäft stabil ist und wir in der Lage sind, eine solche Krise zu bewältigen“, stellt Wienerberger Vorstandsvorsitzender Heimo Scheuch zur Unternehmensentwicklung fest. „Dank unseres erfahrenen Management-Teams haben wir rasch reagiert und daher gut performt. Wir haben die notwendigen Schritte gesetzt, um unsere Mitarbeiter und Partner sicher und gesund durch die Krise zu bringen.“ Durch unseren hohen Grad an Digitalisierung kam es nie zu einer Unterbrechung unserer Lieferketten und wir konnten unseren Kunden selbst am Höhepunkt der Krise mit nachhaltigen Lösungen versorgen. Ab Juni haben wir von dem während des Lockdowns entstandenen Nachholbedarf profitiert.“

Fünf Prozent hinterher

Der Konzernumsatz lag trotz der Lockdowns in zahlreichen Wienerberger Schlüsselmärkten im ersten Halbjahr 2020 mit 1,64 Milliarden Euro nur rund fünf Prozent unter dem Rekordwert des Vorjahres. Dabei ist es dem Unternehmen gelungen, in einem von der Krise schwer betroffenen Marktumfeld, den Produktmix weiter durch Konzentration auf hochwertige Lösungen zu verbessern und die proaktive Preispolitik erfolgreich fortzusetzen. Das bereinigte EBITDA zeigte mit 255 Millionen Euro eine solide Entwicklung und kam nur 12 Prozent unter dem Vorjahr zu liegen.

Schnelle Reaktion

Wienerberger reagierte sehr schnell mit einem umfassenden Maßnahmenprogramm auf die Covid-19-Krise. Um einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen, führte Wienerberger erfolgreich strenge Gesundheits- und Sicherheitsstandards entlang der gesamten Wertschöpfungskette ein. Mit striktem Working Capital Management und Kostendisziplin konnte das Unternehmen zudem die liquiden Mittel zu Jahresmitte 2020 auf 414 Millionen Euro anheben, nach 129 Millionen Euro Ende 2019. Die Bilanzposition war weiterhin robust. So verbesserte sich das Verhältnis Nettoverschuldung/EBITDA zur Jahresmitte auf 1,6x.

Mit blauem Auge

Wienerberger Building Solutions wurde nach einem starken Start in das Jahr 2020 im zweiten Quartal durch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie gebremst. Der Umsatz sank trotz des Lockdowns in vielen westlichen Märkten lediglich um sechs Prozent, das bereinigte EBITDA lag mit 184 Millionen Euro unter dem Vorjahresniveau

Wienerberger Piping Solutions konnte eine weitere Ergebnissteigerung verzeichnen. Bei einem moderaten Umsatzrückgang um fünf Prozent auf 470 Millionen Euro verbesserte sich das bereinigte EBITDA um sieben Prozent auf 55 Millionen Euro.

Marktimpulse setzen

„Dank dem herausragenden Einsatz aller unserer Mitarbeiter*innen haben wir die Krise gemeistert und können gestärkt in die Zukunft starten“, resümiert Scheuch. „Kontinentaleuropa, Großbritannien und die USA brauchen Investitionen in Infrastruktur, Wohnungsbau und Renovierungen. Die beschlossenen Konjunkturprogramme zur Überwindung der Covid-19-Krise und der Green Deal der EU werden hier neue Marktimpulse geben.“

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