Vis-à-vis

07.06.2017

Seit 25 Jahren sitzen die Architekten Markus Gohm und Ulf Hiessberger einander – metaphorisch und real – am Arbeitstisch gegenüber.

Dass die Kontinuität des Vis-à-vis nun auch das Leitmotiv einer Werkmonographie des Büros bildet, erscheint folgerichtig und birgt eine Reihe von Überraschungen, die man dem ausgereizten Genre der publizistischen Leistungsschau vielleicht nicht zugetraut hätte. Inhalt und Aufbau des Bandes folgen einer imaginären liegenden Acht – Schleife/Kreuzungspunkt/Schleife; der verknüpfende Kreislauf zwischen Werk, Bild und Text umgeht die übliche Fixierung auf den Bau als Manifestation des Neuen, auf das makellose Objekt, das im Moment der Fertigstellung Aufmerksamkeit erregt.

Im Bildessay des fotografierenden Architekten Markus Gohm stehen die Spuren der Bewohner im Mittelpunkt, die Alltäglichkeit der Nutzung, beiläufige Sensationen eines Lebens- oder Arbeitsrahmens, der sich über viele Jahre bewährt. Zwischentitel wie „Mit heiterem Schwung und / Begegnung zur eigenen Tür“ eröffnen Deutungsräume und sind auf einer Buchseite zum semantischen Vis-à-vis aufgespannt.

Advertorial

Wer zunächst annimmt, in dieser Raum/Bild/Zeit-Komposition ohne Texte auszukommen, lässt sich durch die atmosphärischen Projekt-Beschreibungen von Marina Hämmerle sowie die eingebundenen Essays von Otto Kapfinger und Michael Köhlmeier gerne eines Besseren belehren.
 

Marina Hämmerle (Hg.) Gohm Hiessberger.  
Vis-à-vis
Mit Fotografien von Markus Gohm sowie Essays von Marina Hämmerle, Otto Kapfinger und  Michael Köhlmeier
372 Seiten. Park Books, Zürich 2017
ISBN 978-3-03860-046-6

Redaktion

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