„Freitesten“ soll Betriebssperren verhindern

Redaktion Gebäudeinstallation
29.10.2020

Für zehn Tage müssen Corona-K1-Kontaktpersonen derzeit in Quarantäne bleiben. „Ohne Freitesten drohen Mini-Lockdowns in KMU“ erklärt die Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk, Renate Scheichelbauer-Schuster.

Unter 10 Beschäftigte bei 95% aller Betriebe 

Wegen Quarantäne geschlossen: Das trifft auf immer mehr Gewerbe- und Handwerksbetriebe in Österreich zu. Der Grund, warum die Sparte besonders betroffen ist: Es gibt viele Kleinstunternehmen, insgesamt haben 95 Prozent der Betriebe weniger als zehn Beschäftigte. Da kommen gehäufte Ausfälle von Unternehmern bzw. von Mitarbeitern, die als K1-Kontaktpersonen eine zehntägige Quarantäne antreten müssen, fast schon Zwangssperren gleich. 

Deshalb spricht sich Renate Scheichelbauer-Schuster, Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Österreich, nachdrücklich für die Möglichkeit zum „Freitesten“ aus, wie sie derzeit politisch diskutiert wird: „So schnell kann man momentan gar nicht schauen, da steckt die ganze Firma in Quarantäne. Unsere Betriebe müssen besser planen können, das ist für uns ganz wichtig.“ 

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„Einen zweiten Lockdown halten unsere Betriebe nicht aus“

Ob Konditor, Friseur, Kosmetiksalon oder kleiner Schlossereibetrieb: Scheichelbauer-Schuster erhält zahlreiche Meldungen, wonach Mitarbeiter in Quarantäne müssen. Manche davon in kurzen Abständen sogar mehrmals hintereinander. 

„Wir befolgen alle Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen, denn einen zweiten Lockdown halten unsere Betriebe nicht aus. Das gilt allerdings auch für die vielen ‚Mini-Lockdowns‘, denn darauf laufen die derzeitigen Quarantäne-Regeln für viele Betriebe hinaus“, so Scheichelbauer-Schuster. Sie plädiert für Verhältnismäßigkeit und eine Neubewertung der Ansteckungsrisiken: „Wer nur ein Verdachtsfall ist, soll sich mit zwei negativen Corona-Tests aus der Quarantäne freitesten können. Wir brauchen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dringend im Betrieb.“