Energienutzung 2121

Redaktion Gebäudeinstallation
28.01.2013

Welche Energie sollen und werden wir künftig wie nutzen, um die Klimaerwärmung bei maximal zwei grad Celsius zu stoppen? Diese Frage beschäftigte die Veranstaltungsreihe „EnergieNeuDenken" mit dem diesjährigen Schwerpunkt „Energienutzung im Jahr 2121".

Text Katharina Schmid

Eröffnet wurde die Veranstaltung zunächst mit einer kurzen Bestandsaufnahme von Andreas Reichardt, dem Sektionschef, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie. Seit 1970 hat sich der Energieverbrauch verdoppelt, für 40 Prozent sind die heutigen Gebäude verantwortlich, die wiederum 24 Prozent der CO2-Emissionen weltweit ausmachen. Smart Cities als hocheffiziente, umweltfreundliche und gleichzeitig lebenswerte Städte seien das Ziel. Smart Grids sollen die dezentrale Einspeisung und Elektromobilität möglich machen.

Ausgehend von diesen Zahlen und aktuellen Entwicklungen forderte Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds, die Teilnehmer und Vortragenden auf, sich die Welt im Jahr 2121 vorzustellen und welchen Stellenwert erneuerbare Energien darin einnehmen könnten. Allein der Begriff „EnergieNeuDenken” führte abhängig von den unterschiedlichen Zugängen zu verschiedenen Interpretationen. So etwa die Aufforderung, Energietechnologien in das Nutzerverhalten einzubeziehen, Technik verständlich zu machen und das Interesse daran durch kreative Designideen zu wecken.
Deshalb wurde zu einem Kreativwettbewerb aufgerufen, bei dem Zukunftsideen für unterschiedlichen Kategorien prämiert wurden. In der Kategorie „Wohnen” konnte Sebastian Leitner die Jury mit einem Flakturm als saisonaler Wärmespeicher überzeugen. 600 Haushalte können damit einen ganzen Winter versorgt werden.
 
Jungunternehmer im Gespräch
Neues Denken ist stets interdisziplinär, systemisch, integrierend und sektorübergreifend. Jungunternehmer berichteten von ihren Ideen, ihrem Mut und ihren Erfahrungen bei der Entwicklung und Verbreitung von nachhaltigen Technologien.

Bei den abschließenden Late Night Talks sprachen renommierte und exponierte Persönlichkeiten über energiebezogene Fragestellungen in der Kunst, im Bereich der Transformationen und in der Wirtschaft. Der Weg hin zur klimaverträglichen Gesellschaft bedarf eines Paradigmenwechsels. Erste Schritte von der fossilen in die postfossile Gesellschaft wurden bereits gemacht. Technologische Lösungen sind bereits vorhanden und werden weiterentwickelt. Durch die Bündelung aller Kräfte und Interessen wird eine Wende zur Nachhaltigkeit möglich. Die aktuellen Zukunftsbilder beinhalten allesamt eine deutliche Abkehr von den fossilen Energieressourcen und zeigen den Weg hin zu einer weitgehend dekarbonisierten Welt.