Index statt Mietpreisstopp
Eine Allianz rund um die Vereinigung Österreichischer Projektentwickler (Vöpe) hat ein Maßnahmenpaket für leistbares Wohnen präsentiert.

Was braucht es, um die Wirtschaft anzukurbeln und Wohnraum zu schaffen? Dieser Frage stellten sich Experten aus der heimischen Bauwirtschaft. Die Vereinigung Österreichischer Projektentwickler (Vöpe) hat mit der Arge Eigenheim, der Arwag und weiteren Allianz-Partnern Maßnahmen präsentiert, um den Wohnbau in Österreich anzukurbeln: ein neuer Wohnkostenindex, Maßnahmen zum Thema kostenoptimiertes und nachhaltiges Bauen sowie Finanzierungsmaßnahmen, die jungen Menschen den Erwerb oder die Sanierung von Wohnraum erleichtern sollen.
Neuer Index
Die Allianz-Partner kritisieren den im Juni präsentierten Mietpreisstopp. Er sei kein taugliches Modell zur Preislinderung, da er langfristig Wohnraum verknappe. Stattdessen schlagen die Partner einen neuen „Wohnkostenindex“ vor, der eine „faire und ausgewogene Lösung für Mieter*innen, Vermieter*innen und die Bauwirtschaft“ bringe. Dieser Wohnkostenindex ist laut Arwag-Vorstandsdirektor Thomas Drozda „im Grunde eine Vereinigung im Verhältnis 70 zu 30 zwischen dem Kern-VPI (70 Prozent) und dem Baukostenindex (30 Prozent)“. Vöpe-Präsident Andreas Köttl ergänzt: „Ein geglätteter Wohnkostenindex schafft Fairness für Mieter und Vermieter gleichermaßen. Er macht Wohnkosten kalkulierbar. Er bremst die Inflation. Und er stärkt die Wirtschaft und ermöglicht weiterhin Investitionen in die Erhaltung, Sanierung und den Neubau.“