„Make Bestand great again“
Die Hoffnungen der SKH-Branche liegen auch 2026 auf dem Bestand. Zu diesem Befund kommt die VIZ-Trendstudie, die am 12. VIZ-Trendkongress präsentiert wurde.
„Make Bestand great again.“ So brauchte Studienautor Ronald Pommer einen der wesentlichen Befunde der VIZ-Trendstudie auf den Punkt, die er am 12. VIZ-Trendkongress präsentierte. Weitere Erkenntnisse der Studie: „Der Markt läuft, aber ohne Zug nach vorne“, „der Neubau bleibt im Wartemodus – Innovation verlagert sich in den Bestand“ und „Sanierung ist vom Wachstumsfeld zur Basis geworden.“ In anderen Worten: Das Wachstum der Branche wird auch 2026 aus dem Bestand kommen.
VIZ-Trendstudie: Wachstum im Bestand
Die VIZ-Trendstudie war das inhaltliche Highlight des Top-Events, das auch diesmal wieder bestens besucht war. VIZ-Obmann Alexander Sollböck und sein Team konnten mehr als 100 Entscheidungsträger*innen aus der Branche im Hotel Gabrium in Maria Enzersdorf bei Wien begrüßen. „Der Trendkongress zeigt jedes Jahr aufs Neue, welche Innovationskraft und Leidenschaft in unserer Branche stecken. 2026 wird ein Jahr der Chancen – mit starkem Teamgeist, klaren Zielen und neuen Fördermöglichkeiten wollen wir gemeinsam den nächsten Schritt in eine nachhaltige Zukunft gehen“, so Sollböck.
Vor einem bis auf den letzten Platz gefüllten Saal boten renommierte Referentinnen und Referenten Einblicke in aktuelle Themen der Branche. Unter dem Motto „Teamgeist und Motivation“ sprachen Fußballtrainer Peter Stöger und ORF-Moderator Tom Walek über Zusammenhalt, mentale Stärke und Begeisterung als Schlüssel für nachhaltigen Erfolg. Jürgen Schneider, Sektionschef im Umweltministerium, referierte über die zukünftige Entwicklung der Förderungen für den notwendigen Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energieträger. Christina Enichlmair von der KMU Forschung Austria und Studienautor Pommer präsentierten aktuelle Marktzahlen, Perspektiven und Branchentrends. Dabei befassten sie sich vor allem mit den Herausforderungen und Potenzialen, die die Transformation zu einer klimaneutralen Energieversorgung mit sich bringt. Hier stand die Zukunftsfähigkeit der Branche durch Technologieoffenheit, nachhaltige Investitionen und Digitalisierung im Vordergrund.
Die abschließende Podiumsdiskussion mit Vertreter*innen von VÖK, Umweltministerium, LSI und VIZ zeigte aus Sicht des VIZ klar auf: „Nur der enge Schulterschluss zwischen Industrie, Verarbeitern und Politik schafft das notwendige Vertrauen aufseiten der Endkund*innen und ermöglicht durch verlässliche Fördermaßnahmen Planbarkeit für die gesamte Wertschöpfungskette.“
Die VIZ-Trendstudie zeigt eine recht gute Stimmung der Branche: Jeweils 37 Prozent der Befragten bewerten die Geschäftslage als „ok“ oder „gut“, 16 Prozent als „sehr gut“. Nur 11 Prozent bewerten sie als „schlecht“ oder „sehr schlecht“. Ähnlich schaut es für 2026 aus. 73 Prozent bezeichnen ihr Gefühl für das kommende Jahr als „ok“ oder „gut“, 8 Prozent als „sehr gut“. Dem stehen 20 Prozent „schlecht“ oder „sehr schlecht“ gegenüber. „2026 bietet Raum für neues Wachstum. Strategien und Investitionen sollten realistisch geplant, aber mit Blick auf Zukunft und Wirkung gestaltet werden. Jetzt entscheidet sich, wer Chancen mutig nutzt“, kommentiert Autor Pommer in der Studie. „Verfolgen Sie aufmerksam die Markt- und Energiepolitik, damit Sie handlungsfähig bleiben und schnell reagieren können.“
Die kurzfristigen Erwartungen der Branche sind eher verhalten. 54 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass ihr Geschäft in den nächsten drei Monaten stagnieren wird. 29 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung, 17 mit einer Verbesserung. Vom Neubau erwartet sich die Branche im kommenden Jahr keinen allzu großen Schub: 40 Prozent gehen hier von einem unveränderten Geschäft aus, 32 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung und 29 mit einer Verbesserung. Deutlich positiver zeigen sie sich in Bezug auf die Renovierung des Bestands: Während 44 Prozent der Befragten von einer unveränderten Lage ausgehen, erhoffen sich 49 Prozent ein Wachstum in diesem Segment. Nur 8 Prozent erwarten ein Minus. Um es in den Worten von Studienautor Pommer auszudrücken: „Make Bestand great again.“




