Fundamente der Demokratie

17.09.2018

Das anlässlich des „polyvalenten Jubiläumsjahrs 2018“ erschienene Überblickswerk hat einen präzisen Fokus, sodass sich die ohnehin meist müßige Frage nach dem „Fehlenden“ gar nicht stellt.

Die Publikation zur laufenden Ausstellung im Wiener Ringturm liefert in handbuchartiger Diversität vertiefende Materialen zu neun Wiener Bauten, die mit der sozialen, kulturellen und technologischen Reform am Beginn des 20. Jahrhunderts eng verbunden waren. Ausgehend von diesen bautechnisch und soziologisch ausführlich dargestellten Leitbauten werden in lexikalischer Verdichtung Bezüge zu Positionen der jüngeren Architekturgeschichte bzw. zur Gegenwart hergestellt, die in ihrem programmatischen Ansatz den gebotenen Perspektivenwechsel von einer formgeleiteten Ästhetik hin zu einer räumlichen Organisation sozialer Handlungsmuster repräsentieren.
Das Kompendium, das den zeitlichen Verlauf der Architekturgeschichte in den Themen Bildung, Vermittlung, Information, Mitbestimmung und Gemeinschaftlichkeit in kursorischen Schlaglichtern synchronisiert, versteht sich als Plädoyer, Architektur als Vektoren einer gesellschaftlichen Entwicklung zu begreifen, als Versuchsanordnung im Vorhandenen – experimentell wie die Raumbühne, die Friedrich Kieler einst im „magischen“ Jahr 1924 ins Wiener Konzerthaus implementierte. 
 

Otto Kapfinger, Adolph Stiller
Fundamente der Demokratie Architektur in Österreich – neu gesehen
Müry Salzmann
ISBN 978-3-99014-171-7

Advertorial

Redaktion

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