Sanierungsförderung

Sanierungsoffensive 2026: Fakten, Daten, Zahlen

21.10.2025

Die österreichische Bundesregierung präsentiert mit der „Sanierungsoffensive 2026“ ein lange erwartetes neues Förderpaket zur energetischen Gebäudemodernisierung. Für den Zeitraum 2026 bis 2030 stehen jährlich bis zu 360 Mio. Euro, insgesamt 1,8 Mrd. Euro, zur Verfügung. Kernschwerpunkte sind der Kesseltausch und ein Sanierungsbonus für thermisch-energetische Maßnahmen. Vor Beginn der Antragstellung im November haben wir die wichtigsten Infos zusammengefasst.

Zwei Förderschienen

Mit der Sanierungsoffensive 2026 fließt eine Rekordsumme in die thermische Sanierung und den Tausch alter Heizsysteme. Das neue Förderpaket soll Schwung in die Energiewende bringen und Aufträge und Planungssicherheit für das Bau- und Installationsgewerbe. Im Rahmen der Sanierungsoffensive 2026 stehen zwei zentrale Förderschienen im Mittelpunkt:

  • Kesseltausch: Unterstützung beim Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme wie Wärmepumpen, Biomasse- oder Nah-/Fernwärmelösungen.
  • Sanierungsbonus: Förderung thermisch-energetischer Maßnahmen – von der Fassadendämmung über Fenster- und Türentausch bis zu Dachsanierungen.

Gefördert werden Projekte in Ein- und Zweifamilienhäusern, Reihenhäusern, Reihenhausanlagen sowie im mehrgeschossigen Wohnbau.

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First-Come-First-Serve

Gefördert werden Lieferungen und Leistungen ab dem 3. Oktober 2025. Die Registrierung und Antragstellung startet im November 2025 und läuft bis spätestens 31. Dezember 2026 bzw. bis das Budget ausgeschöpft ist. Projekte, die vor dem Stichtag erbracht wurden, sind in der Regel nicht förderfähig. Daher: Zeitlich passend planen und Leistungen erst nach Förderfreigabe bearbeiten bzw. dokumentieren. Es gilt das Prinzip „First-Come-First-Serve“: Wer zuerst einreicht, hat höhere Chancen auf eine Förderung.

Kernanforderung: Energieberatung

Neu: Vor der Registrierung ist ein Energieberatungsprotokoll verpflichtend – es dokumentiert den Ist-Zustand und geplante Maßnahmen und bildet die Basis für die Förderentscheidung. Für Planer*innen und ausführende Betriebe bedeutet das: Bei Bedarf Kooperation mit zertifizierten Energieberater*innen aufbauen und Beratungsprozesse in Angebots- und Auftragsabläufe integrieren.

Solarbonus ist zurück

Praktische Förderanreize, die für das Handwerk relevant sind: Neben den Basisförderungen ist ein Solarbonus von 2.500 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser vorgesehen, wenn thermische Solaranlagen zusammen mit einem neuen Heizsystem installiert werden.
Für bestimmte Wärmepumpenkonzepte wurden zusätzliche Boni (z. B. für Tiefenbohrungen/Brunnen) genannt. Solche Kombinationsboni erhöhen die Wirtschaftlichkeit ganzer Modernisierungspakete und eröffnen Vertriebsargumente für integrierte Systemlösungen (Heizung + Solar + ggf. Speicher).

Kompetenz als Systemanbieter*in

Für Planer*innen bieten sich erweiterte Beratungsleistungen an: energetische Vor-/Nach-Bilanzen, Wirtschaftlichkeitsrechnungen mit Förderwirkung und abgestimmte Ausführungspläne für Schnittstellen (Fenster, Fassade, Heizung, Solar). Für Handwerksbetriebe bietet die Sanierungsförderung die Chance vom reinen Einbau zum/zur Systemanbieter*in mit Planungs- und Beratungsmehrwert zu werden.

Anträge können ab Mitte November über das neue Online-Portal www.sanierungsoffensive.gv.at gestellt werden. Hier findet man auch Infoblätter zu den einzelnen Förderungen.