Schnell verfügbarer Wohnraum
Mit seinem Konzepthaus bietet der Tiroler Holzwerkstoffehersteller Egger einen Lösungsansatz für schnell verfügbaren, leistbaren Wohnraum – angesichts der anhaltenden Flüchtlingsströme ein aktuelles Thema.

Beim Tiroler Holzwerkstoffhersteller Egger beschäftigt man sich auch mit gesellschaftlich relevanten Themen. Mit dem Egger-Konzepthaus hat man kürzlich einen Lösungsansatz im Hinblick auf die anhaltenden Flüchtlingsströme und die Knappheit an schnell verfügbarem Wohnraum präsentiert. Die provisorische Unterbringung von Flüchtlingen in Zelten und schnell adaptierten Gebäuden könne schließlich nur eine Zwischenlösung sein, meint man bei Egger. Das Konzepthaus mit seiner modularen Bauweise – entwickelt gemeinsam mit dem Architekten Bruno Moser und dem Holzbauunternehmen Saurer – diene insbesondere der Umsetzung auf kommunaler Ebene, dort wo der Schuh am Meisten drücke, so Ulrich Bühler, Leitung Marketing und Vertrieb in der Egger Gruppe: „Holzbau in qualitativer und gestalterisch ansprechender Form hat hier die einmalige Möglichkeit, seine Vorteile zum Nutzen der Gesellschaft zu zeigen.“
Wetterfester Wohnraum
Mit dem Konzepthaus bietet der Egger ein kostenloses Konzept, mit dem leistbarer, nachhaltiger und kurzfristig verfügbarer Wohnraum rasch umgesetzt werden kann. Möglich macht dies die modulare Bauweise. „Geringes Transportgewicht, eine optimale Ausnutzung der Rohmaterialien, hohe Flexibilität, Nachhaltigkeit und einfache Handhabung zeichnen unser Konzept aus“, fasst Carsten Ritterbach, Leitung Marketing/Produktmanagement Egger Building Products, zusammen. Der markanteste Unterschied zu herkömmlichen Raumzellen oder Containern ist das Gebäudevolumen. Das gesamte Gebäude wird in gedämmten Flächenelementen zerlegt angeliefert, um den Transport und die Lagerkosten zu minimieren. Die schnelle Montage erlaubt es, binnen kürzester Zeit auch mehrstöckige Gebäude zu errichten, die im Grundriss an den jeweiligen Standort und die Nutzung angepasst sind. Egger liefert damit ein Konzept, welches von Verarbeitern frei und individuell genutzt werden kann – egal ob als Generalunternehmer mit Produktion und Montage, Modulhersteller oder Montagebetrieb. „Mit unserem Konzept stellen wir alle erforderlichen Informationen, wie zum Beispiel die Musterstatik, Detailpläne und technische Beschreibungen der Elemente, zur Verfügung. Wir selbst produzieren jedoch keine Elemente oder Module“, erklärt Carsten Ritterbach.
Vielfältige Kombinationsmöglichkeiten
Ein Modul des Egger Konzepthauses kann eine komplette Wohneinheit inklusive Wohn- und Essbereich, Fertigbad und Schlafbereich beinhalten. Mehrere Module können zu unterschiedlichen Wohnkonzepten mit bis zu drei Stockwerken – in Abhängigkeit der gültigen Bauordnung und Brandschutzbestimmungen – beliebig zusammengefügt werden. „Je nach Personenanzahl bieten wir mit dem Konzept Anregungen, wie die Module miteinander kombiniert werden können“, so Architekt Bruno Moser. (red/egger) www.egger.com