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Fit für die nächsten 100 Jahre

Redaktion
27.05.2025

In Mondsee wurde das fast 300 Jahre alte Rathaus generalsaniert und fit für die nächsten 100 Jahre gemacht. Dabei erlebten die beteiligten Unternehmen einige Überraschungen – und waren mit diversen Herausforderungen konfrontiert. Zum Einsatz kamen Produkte aus dem Hause Weber Terranova.

Die Herren staunten nicht schlecht, als sie bei ihren Arbeiten plötzlich ein Innengewölbe aus dem 18. Jahrhundert entdeckten. Das ehrwürdige Gemäuer musste sorgsam freigelegt und in weitere Folge erhalten werden. „Im Zuge der Sanierungsarbeiten hielt das 300 Jahre alte Gebäude einige Überraschungen bereit“, erinnert sich Sebastian Maletzky, Bauleiter beim Bauunternehmen Reindl Bau. Bei besagtem Gebäude handelt es sich um das fast 300 Jahre alte Rathaus der Marktgemeinde Mondsee.

Umfassende Sanierung

Das denkmalgeschützte Gebäude wurde einer umfangreichen Sanierung unterzogen – samt Bauwerksabdichtung und thermischer Innensanierung. Dabei erweiterte man die Bruttogeschossfläche um 50 m2 auf insgesamt 790 m2. Geplant wurden die umfassenden Umbauarbeiten von der Architektin Ingrid Domenig-Meisinger vom Büro Arch + More ZT, federführend umgesetzt von der Mondseer Baufirma Reindl Bau. Das Ganze in nur zehn Monaten und in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt.

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Die Anforderungen bei der Sanierung des denkmalgeschützten Hauses aus dem 18. Jahrhundert waren durchaus beachtlich – und das nicht nur wegen der bereits erwähnten Überraschungen. Als anspruchsvoll erwies sich auch die Vorgabe, den Originaldachstuhl aus dem Jahr 1774 zu erhalten und zu verstärken, was dem Gebäude einen zusätzlichen Blickfang verlieh. „Die besondere Herausforderung war, alle Sanierungsarbeiten systemgerecht durchzuführen“, so Bauleiter Maletzky.

Vor Beginn der Bauarbeiten führte Friedrich Häuserer, Key Account Manager bei Weber Terranova, eine gründliche Bauwerksanalyse des feuchten Steinmauerwerks durch. Mit dieser labortechnischen Analyse stellt er den genauen Grad der Feuchtigkeits- und Salzbelastung sowie die Untergrundsituation fest. Im Zuge der Entkernung des historischen Gebäudes wurden die Wände durch Injektionen einer Mauertrockenlegung unterzogen, um aufsteigende Feuchtigkeit bestmöglich zu reduzieren.

Um das 1730 erbaute Haus fachgerecht abzudichten, wurde am Sockel des Gebäudes horizontal eine diffusionsoffene Feuchtigkeitssperre aufgebracht. Ausgeführt wurde dies von der auf Kellerabdichtungen spezialisierten Firma Schorn. Zur Anwendung kam dabei ein System von Weber Terranova, bestehend aus der Injektionscreme Webertec 946, dem Wassersperrputz Webertec 934, der zugleich den Sockel egalisierte, und dem schnell abbindenden Hohlkehlen-Spachtel Webertec 933.

Da eine Außengebäudedämmung, nicht zuletzt wegen der Vorgaben des Denkmalschutzes, für das historische Rathaus nicht infrage kam, wurde das Webertherm Mineralschaum Innendämmsystem verbaut. Diese besonders wirtschaftlichen Innendämmplatten sind kapillar aktiv, diffusionsoffen und sorgen für ein angenehmes Raumklima.

Zur dauerhaften Sanierung des Innen- und Außenmauerwerks wurde Webersan Evorestauro eingesetzt. Dieser hochwertige Kalkputz ist gut für Flächen mit hoher Feuchtigkeits- und Salzbelastung geeignet, wirkt schimmelpilzhemmend und ist zudem leicht in der Verarbeitung.  Den Abschluss der aufwendigen Mauerwerkssanierung bildete der verarbeitungsfertige Kalkfeinputz Webercal 286, der gesamt flächig aufgetragen wurde. „Teilweise musste bis zu zehn Zentimeter Material aufgetragen und fehlende Teile modelliert werden“, erklärt Josef Reindl von der Mondseer Firma GKZ, die neben den Verputzarbeiten auch die Innendämmung durchführte. „Wir setzen schon seit 1993 auf die Produkte und Systeme von Weber Terranova,“ so Reindl.

Das Rathaus wurde zudem komplett barrierefrei gestaltet. Für eine bessere Wegeführung mussten Erschließungsgänge adaptiert und dicke Steinmauern, mit Bedacht auf die historische Substanz, aufgestemmt werden. Das Gebäude wurde kernsaniert und mit neuen Installationen, einer Fußbodenheizung, Lüftungsanlagen sowie einem Heizsystem für biogene Fernwärme ausgerüstet.

Die Baukosten für die thermische, energetische und optische Generalsanierung lagen bei vier Millionen Euro. Das Land Oberösterreich übernahm 20 Prozent, die Marktgemeinde stemmte 80 Prozent. Eine Investition, die aus Sicht der beteiligten Parteien notwendig war und zu massiven Energieeinsparungen führen wird. Bauleiter Maletzky: „Zielsetzung war es, das Gebäude für die nächsten 100 Jahre zukunftsfit zu machen.“

Weitere Informationen:

Projekt: Gemeindeamt Mondsee, Marktplatz 14, 5310 Mondsee
Bauherr: Marktgemeinde Mondsee
Architekt: Arch + More ZT
Baufirma: Reindl Bau
Verarbeitung: GKZ, Schorn
Verwendete Produkte: Webertec 946, Webertec 934, Webertec 933, Webertherm Mineralschaum Innen-DS, Webersan Evorestauro, Webercal 286