Klimafreundliche Heizungen

Heizungsförderungen: Lob für Regierung

15.05.2025

Die Industrie freut sich, dass die Regierung klimafreundliche Heizsysteme weiter fördert. Sie fordert aber rasches Handeln, um dem aktuellen Markteinbruch entgegenzuwirken.

Die Industrie zeigt sich erfreut über die Entscheidung der Regierung, den Umstieg auf alternative Heizungsformen weiter zu fördern. „Trotz der angespannten Budgetlage wird der Bund den Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme weiterhin fördern. Dafür stehen jährlich 360 Millionen Euro zur Verfügung. Dies entspricht fast dem Budget der Jahre 2021 und 2022“, meinen der Vorstandsvorsitzender der Vereinigung Österreichischer Heizungs- und Kesselindustrie (VÖK) und deren Geschäftsführerin Elisabeth Berger. „Wir gehen davon aus, dass die Förderkriterien bis zum Spätsommer veröffentlicht werden, sodass mit der Planung von Projekten im September begonnen werden kann. Der Einbau und die Fördereinreichung sollten dann mit Beginn 2026 möglich sein. Damit könnte für alle Beteiligten bald wieder Planungssicherheit gegeben sein.“ Die VÖK vertritt Hersteller und Lieferanten aller Heizungstechnologien – also Pellets- und Holzheizung, Wärmepumpen, Gas- und Ölheizungen, Solarthermieanlagen und Photovoltaik.

Klares Bekenntnis

Und auch der Präsident des Österreichischen Biomasse-Verbandes äußert sich positiv: “Dieses Budget ist ein klares Bekenntnis für die Fortführung der dringend notwendigen Wärmewende und damit für Versorgungssicherheit sowie heimische Wertschöpfung. Es ist die richtige Entscheidung der Bundesregierung, in die Wärmewende zu investieren. Der Kesseltausch rechnet sich, da die Investitionen in kürzester Zeit über eine erhöhte Inlandswertschöpfung ins Budget zurückfließen”, meint Franz Titschenbacher. Er ortet aber auch ein Problem: “Der große Wermutstropfen ist der vom aktuellen Förderstopp ausgelöste Markteinbruch. Viele Unternehmen der Kesselindustrie und die Installateure stehen vor der Frage, ob sie MitarbeiterInnen entlassen sollen. Daher braucht es eine schnelle und pragmatische Übergangslösung”, appelliert Titschenbacher. “Wir vertrauen hier auf den Klimaminister Norbert Totschnig und sein Team, die trotz des enormen Spardrucks den Ausstieg aus klimaschädlichen Erdöl- und Erdgasheizungen nicht aus den Augen verloren haben. Dies ist ein wichtiger Schritt zum Ziel der Klimaneutralität und zur Vermeidung von Milliarden an Strafzahlungen.”

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Zum Hintergrund: Das Umweltministerium hat Details zum Budget vorgestellt: „Daraus geht hervor, dass die zentralen Förderungen für die Wärmewende fortgeführt werden und langfristig abgesichert sind“, so der Biomasse-Verband. Der Heizkesseltausch erhält 1,8 Milliarden Euro bis 2030. Eine Milliarde davon ist für „Sauber Heizen“ für einkommensschwache Haushalte vorgesehen. Auch die klimafreundliche Fernwärme-Infrastruktur soll weiter ausgebaut werden. Beim Klima- und Energiefonds soll ein Fokus auf die Wärmewende und regionale Initiativen gelegt werden. Der Biomasse-Verband: „Bis zum Ende der Legislaturperiode könnten mehr als 200.000 Öl- und Gasheizungen durch Biomasseheizungen ersetzt werden, dazu kommen eine Vielzahl von neuen Nah- und Fernwärme-Anschlüssen, was eine enorme regionale Wertschöpfung bedeuten würde. Noch immer heizen mehr als eine Million Haushalte mit teurem Heizöl und Erdgas.“