Der Tag der Restaurierung
Am 19. Oktober 2025 wurde jene Arbeit vor den Vorhang geholt, die – von unschätzbarem Wert für das Kulturerbe – oft im Verborgenen geschieht.

Die Entscheidung, ob ein Raum restauriert werden muss, basiert in erster Linie auf den Beobachtungen während der jährlich stattfindenden kustodischen Reinigung in Schloss Schönbrunn. Dabei handelt es sich um die fachgerechte, von Restaurator*innen begleitete Grundreinigung, die weit über klassische Reinigungsmaßnahmen hinausgeht und als zentrales Instrument der Zustandsbeobachtung und Dokumentation einzuordnen ist.


Die Geschichte bewahren
Jeder Raumrestaurierung gehen intensive Forschungen voraus, um aussagekräftige Bild- und Textquellen zur Ausstattungs-, Funktions- und Restauriergeschichte zu erhalten. Diese bilden gemeinsam mit den wissenschaftlichen Ergebnissen die Grundlage für die Definition des jeweiligen Restaurierziels und die Rückführung des historisch-authentischen Erscheinungsbilds eines Raumes. Befundungen und Restaurierungen in Schloss Schönbrunn sind interdisziplinäre Prozesse. Spezialist*innen aus den Bereichen Fassung/Vergoldung, Deckenmalerei, Parkettrestaurierung, Metall- und Möbelrestaurierung, Stein- und Gemälderestaurierung arbeiten eng mit der wissenschaftlichen Abteilung der Schönbrunn Group und den projektbegleitenden Architekt*innen zusammen. So entsteht ein fundiertes Restaurierungskonzept, das sowohl den historischen Kontext als auch die baulichen Gegebenheiten berücksichtigt. Mittlerweile besteht das Team aus fünf hausinternen Restaurator*innen.


Langfristig angelegt
Derzeit werden in Schloss Schönbrunn der Zeremoniensaal und das Stiegenkabinett restauriert, zu den nächsten Projekten zählen unter anderem die Restaurierung des Spiegelsaals und des Toilettezimmers von Kaiserin Elisabeth. Auch an den weiteren Standorten finden laufend Maßnahmen zur konservatorischen Erhaltung statt.



