Nachhaltige Entsorgung

Ökologie trifft Innovation

Recycling
16.10.2023

 
Wenn Holz zu Gold wird, nicht durch Alchemie, sondern durch Ingenieurskunst von Untha: ein Blick hinter die Kulissen von LOC Holz in Arbing.
Freistehende Untha LR1400

Es war einmal eine Zeit, in der Restholz als „Abfall“ betrachtet wurde. Doch diese Zeiten sind vorüber. Als Oberösterreichs wahrscheinlich erstes Brettsperrholzwerk hat LOC Holz in Arbing nicht nur den Anspruch, hochwertige BSP-Elemente zu produzieren. Besonders die Premium-Va­riante „Supreme“ sticht hier heraus – ein Produkt, das „astrein“ und „komplett gleichmäßig“ ist. Aber das Unternehmen geht noch weiter. Es schlägt eine Brücke zwischen Produktions-Exzellenz und Ökologie.
LOC Holz verarbeitet ausschließlich „heimisches Nadelholz aus nachhaltiger und zertifizierter Forstwirtschaft“. Das bedeutet nicht nur den Einsatz von regionalen Ressourcen, sondern auch einen verantwortungsbewussten Umgang mit ihnen. Doch was passiert mit dem Holz, das nicht in die edlen BSP-Elemente eingearbeitet wird? Genau hier setzt die Innovation an.

Untha LR1400 inklusive Sondertrichter und Absauganlage
Untha LR1400 in vier Meter tiefer Grube inklusive Sondertrichter und Absauganlage.

Restholz trifft Zerkleinerer

Das täglich anfallende Restholz wird nicht einfach entsorgt. Stattdessen findet es seinen Weg in die Zerkleinerer von Untha. Zwei dieser Zerkleinerer, genauer gesagt jene des Modells LR1400, arbeiten unermüdlich im Hintergrund von LOC Holz. Sie transformieren das Restholz in Hackgut. Das Besondere? Dieses Hackgut deckt „100 Prozent des Wärmebedarfs für Beheizung, Trocknung und interne Prozesse“ des Unternehmens. Für Betriebsleiter Dietmar Ruml sind diese Zerkleinerer „die wichtigste Nebensache der Welt“. Sie garantieren einen reibungslosen Produktionsablauf, indem sie das anfallende Restholz zügig und effizient zerkleinern. Damit spielen sie eine zentrale Rolle im Nachhaltigkeitskonzept von LOC Holz.
Mit einer Durchsatzleistung von „mindestens 1.400 Kilo pro Stunde“ und einer Antriebsleistung von 60 kW sind diese Maschinen wahre Kraftpakete. Doch trotz ihrer Leistungsfähigkeit sind sie auch auf Flexibilität ausgelegt. Verschiedene Trichter ermöglichen die optimale Zuführung von unterschiedlich großen Restholzteilen, während vollautomatische Zentralschmieranlagen den Wartungsaufwand minimieren. Der an den Auskappanlagen betriebene Zerkleinerer wurde mit einem umlaufenden U-Rahmen ausgestattet, auf den schnell und einfach unterschiedliche Trichter aufgesetzt werden können. Er wird über ein Steigförderband beschickt und startet vollautomatisch. Die zweite LR1400 steht in einer Grube und verfügt über einen modular aufgebauten Trichter mit zwei Aufgabeebenen: Der erste Trichter befindet sich auf Höhe der Produktionsfläche, über ihn wird der Shredder manuell mit großen Restholzquerschnitten beschickt. Der zweite Trichter befindet sich direkt darunter. Mittels Unterflurförderband gelangen kleinere Restholzstücke sowie Frässpäne von der Abbundanlage in den Zerkleinerer. Der Shredder startet automatisch bei Belegung einer Lichtschranke.

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Tischlerei