Von der Blechdose zum Kunstobjekt

Tiroler Edelschmiede
08.07.2019

 
Die Tiroler Edelschmiede hat in Kooperation mit der HTL Saalfelden eine Maschine gebaut, die zylindrische Dosen zu Würfeln verformt.
Stefan Schwentner, Geschäftsführer der Tiroler Edelschmiede, mit den Schülern Christoph Waltl und Andreas Stanger (v.l.) von der HTL Saalfelden, die hauptsächlich beteiligt waren an der Entwicklung einer Maschine, die aus Blechdosen Würfel formt.
Stefan Schwentner, Geschäftsführer der Tiroler Edelschmiede, mit den Schülern Christoph Waltl und Andreas Stanger (v.l.) von der HTL Saalfelden, die hauptsächlich beteiligt waren an der Entwicklung einer Maschine, die aus Blechdosen Würfel formt.

„Der Auftrag, eine Maschine zu bauen, die aus zylindrischen Dosen rechteckige Quader formt, klingt banal. Tatsächlich entpuppte er sich als recht komplizierte Angelegenheit, für die uns zum damaligen Zeitpunkt die Kapazitäten fehlten", erklärt Stefan Schwentner, Geschäftsführer der Tiroler Edelschmiede, die Ausgangssituation. Also hat er sich kurzerhand auf die Suche nach einer Schule gemacht, die diese knifflige Herausforderung umsetzt. Fündig wurde er in Saalfelden. Die Maturaklasse 2019 der HTL Saalfelden interessierte sich für die Aufgabe. Die Schüler Andreas Stanger und Christoph Waltl haben das Projekt mit ihrem Betreuungslehrer Thomas Sitka umgesetzt. 

Kunst aus Müll

„Wir haben schon einige Male mit dem Künstler Leo de Romedis zusammengearbeitet. Der Auftrag, diese Maschine zu entwickeln, war aber wirklich außergewöhnlich", sagt Schwentner. Für ein Kunstprojekt zum Thema Recycling benötigte der aus Kössen, Tirol stammende Künstler ein spezielles Gerät, das Futterdosen aus Blech zu Würfeln formen kann. Aus diesen Quadern sollen Skulpturen entstehen, die die Problematik Müll und Recycling thematisieren. Das Projekt entpuppte sich als relativ kompliziert, zeitaufwendig und umfangreich. Um dem Wunsch des Künstlers trotzdem entsprechen zu können, entschied sich Schwentner für eine Zusammenarbeit mit Schülern.

Tüfteln, planen und umsetzen

Die Maturaklasse der HTL Saalfelden interessierte sich für das Projekt und übernahm den Auftrag. Im Frühjahr 2018 begannen die Schüler mit der Ideenfindung. Dann entwickelten sie ein Konzept für die Maschine. Zum Schluss erstellten sie einen fertigen Plan für den Bau des Gerätes. Aus dem Unterfangen wurde 2019 sogar ein Maturaprojekt. Hauptsächlich arbeiteten die Schüler Andreas Stanger und Christoph Waltl an der Umsetzung. „Die Jungs haben sich wirklich Gedanken gemacht. Mit Unterstützung ihres Betreuungslehrers Thomas Sitka wurde eine wirklich tolle Sache daraus. Ich bin beeindruckt von der konsequenten Arbeitsweise“, freut sich Schwentner. Als große Anerkennung schafften es die Schüler mit dem Projekt ins Halbfinale von „Jugend forscht“. Mittlerweile wurden sogar einige Komponenten für die Maschine hergestellt. Es kann jederzeit mit dem Bau der Anlage begonnen werden. „Wir sind stolz auf die Schüler und gratulieren ihnen zu diesem Erfolg“, sagt Schwentner. Er will in Zukunft weitere Projekte dieser Art mit Schulen umsetzen. „Das ist eine spannende Möglichkeit, Produkte weiterzuentwickeln. Die Schulen liefern hervorragende Ergebnisse und es macht Freude, Schüler für praktische Arbeiten zu motivieren“, erzählt Schwentner von seinen Plänen.

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