Insolvenz

Styr Group: Insolvenz weitet sich aus

07.08.2025

Nach der Insolvenz der Styr Group und ihrer Tochterunternehmen musste nun auch der Mehrheitseigentümer Ambrella 21 Insolvenz anmelden.

Zuerst hat es die Styr Group mit ihren Tochtergesellschaften erwischt – darunter Styr Gebäudetechnik, Styr Elektrotechnik und Styr Gebäudemanagement. Kurz darauf musste nun auch Ambrella 21, der Mehrheitseigentümer der Gruppe, die Insolvenz anmelden. Das Konkursverfahren wurde laut Alpenländische Kreditorenverband (AKV) über Eigenantrag am Wiener Handelsgericht eröffnet. Der Antrag sieht keine Eigenverwaltung vor.

Keine Fortführung

Laut den Unterlagen, die dem Kreditorenverband vorliegen, sind von der Insolvenz von Ambrella 21 exakt 35 Gläubiger*innen mit Gesamtforderungen von rund acht Millionen Euro betroffen. Gespräche mit potenziellen Investoren seien zuletzt gescheitert, eine Sanierung der Styr Group sei laut AKV „aussichtslos”, eine Fortführung der Unternehmen werde nicht angestrebt.

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Über die Vermögen der Styr Group, Styr Gebäudetechnik, Styr Elektrotechnik und Styr Gebäudemanagement wurde zuvor ebenfalls aufgrund von Eigenanträgen Konkursverfahren am Landesgericht Wiener Neustadt eröffnet. Laut Eigenantrag ist die Styr Gruppe, vormals unter der Bezeichnung HMI, schnell gewachsen. Es konnten immer mehr Aufträge akquiriert werden. Dadurch sei eine Abhängigkeit von Großkunden entstanden. Bereits im Jahr 2023 wurden Sanierungsverfahren bei den Tochtergesellschaften abgeschlossen, jedoch sei die strategische Neuausrichtung gescheitert. Die STYR Group habe aufgrund der Sanierungsgeschichte mit Erschwernissen gekämpft. Laut Creditreform ist die Fortführung der Gruppe „mangels positiver Aufträge der Tochtergesellschaften und liquider Mittel nicht beabsichtigt“. Der derzeitige Stand des Verfahrens lasse keine seriöse Prognose der zu erwartenden Quote zu.