AustrianSkills 2025

500 junge Fachkräfte kämpfen um Staatsmeistertitel

Von 20. bis 23. November werden im Messezentrum Salzburg die AustrianSkills 2025 ausgetragen. Mehr als 500 junge Fachkräfte treten in über 50 Berufen an und kämpfen um den Staatsmeistertitel – sowie um Startplätze bei den WorldSkills 2026 in Shanghai und den EuroSkills 2027 in Düsseldorf.

Die Mozartstadt Salzburg wird kommende Woche zum Treffpunkt der beruflichen Ausbildung: Im Messezentrum Salzburg stehen von 20. bis 23. November 2025 rund 50 Wettbewerbsdisziplinen am Programm. Mehr als 500 junge Fachkräfte aus ganz Österreich rittern um Staatsmeistertitel in ihren Berufen. Die Siegerinnen und Sieger qualifizieren sich für die WorldSkills 2026 in Shanghai beziehungsweise die EuroSkills 2027 in Düsseldorf.

Die Bewerbe sind Teil der Salzburger Berufsbildungstage, dem laut Veranstaltenden größten Bildungsevent Österreichs. Parallel zu den AustrianSkills finden am Messegelände die Berufsinfomesse BIM (Berufsinfomesse Salzburg), BeSt – Messe für Beruf, Studium und Weiterbildung – sowie erstmals die Europäische Ausbildungskonferenz EAKON statt.

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Steiermark, Niederösterreich und Wien mit größten Teams

Mit 62 Teilnehmenden stellt die Steiermark heuer das größte Bundesland-Team. Es ist in industriellen Disziplinen besonders stark vertreten, etwa in der Maschinenbautechnik, im Schweißen sowie in Autonomous Mobile Robotics und Robot Systems Integration. Wichtige Träger sind Industrieunternehmen wie Knapp in Hart bei Graz, Magna Steyr in Graz-Liebenau oder Winkelbauer bei Anger sowie Bildungseinrichtungen wie die FH Joanneum und die Ortweinschule in Graz.
Niederösterreich entsendet 60 Fachkräfte zu den Staatsmeisterschaften. Eine Stärke ist traditionell der Betonbau, in dem sechs Teilnehmende an den Start gehen. Europameister Lukas Miedler führt den Erfolg auf starke Unternehmen und gute Trainer im Bundesland zurück. Die meisten niederösterreichischen Teilnehmenden stellt der Flugzeugspezialist Test-Fuchs in Groß-Siegharts mit fünf Fachkräften in Mechatronik und Anlagenelektrik.
Wien setzt seinen Schwerpunkt klar auf digitale und IT-Berufe. Insgesamt 58 Fachkräfte vertreten die Bundeshauptstadt – viele davon in Disziplinen wie Netzwerk- und Systemadministration, Digitale Produktionstechnik (Industrie 4.0) und Digital Construction. Geprägt wird das Team von technischen Schulen wie der HTL Rennweg, dem Camillo Sitte Bautechnikum und dem TGM, ergänzt um Betriebe wie Siemens und die ÖBB.

Technische Stärke in den Bundesländern

Der Europameister will’s nochmals wissen: Jonas Danninger aus Oberösterreich geht bei AustrianSkills an den Start, um das Ticket für die WM in Shanghai zu lösen.
Der Europameister will’s nochmals wissen: Jonas Danninger aus Oberösterreich geht bei AustrianSkills an den Start, um das Ticket für die WM in Shanghai zu lösen. ©SkillsAustria/Wieser

Oberösterreich schickt rund 55 Teilnehmende nach Salzburg. Das Bundesland ist traditionell in metall-, elektro- und anlagentechnischen Berufen stark vertreten. Im noch jungen Bewerb Robot Systems Integration treten drei Teams aus Oberösterreich an. Besonders hohe Erwartungen richten sich erneut auf die Kälte- und Klimatechnik: Europameister Jonas Danninger aus der „Erfolgsfamilie“ Danninger geht nach seinem Titelgewinn bei den EuroSkills erneut an den Start und will sich das Ticket für die WorldSkills sichern. Kärnten bringt 52 Teilnehmende zu den AustrianSkills und zeigt eine hohe technische Dichte, etwa mit acht Fachkräften in der Mechatronik – so viele wie in keinem anderen Bundesland. Daneben sind Elektrotechnik und Metalltechnik stark vertreten. Ergänzt wird das Feld durch touristische und handwerkliche Berufe wie Bäckerei, Konditorei und Fleischverarbeitung.

70.00 Ziegel werden in drei Wettbewerbstagen von den Hochbauern verarbeitet.
70.00 Ziegel werden in drei Wettbewerbstagen von den Hochbauern verarbeitet. ©SkillsAustria/Wieser

Tirol und Vorarlberg entsenden jeweils 30 Fachkräfte. Tirol ist vor allem in der Chemielabortechnik gut besetzt, mit Teilnehmenden aus Unternehmen wie Novartis, Sandoz, Gebro Pharma und Plansee, sowie in der Fahrradmechatronik. Vorarlberg präsentiert sich als industrieller Leistungsträger mit starkem Fokus auf Maschinenbau und Metalltechnik. Den größten Block stellt der Beschlaghersteller Julius Blum in Höchst mit acht Teilnehmenden in Maschinenbau, CNC-Fräsen und Anlagenelektrik. Weitere Unternehmen wie Liebherr-Werk Nenzing, Huppenkothen, MGT Mayer Glastechnik, Eberle Schmiede oder Gebrüder Weiss tragen zur breiten Aufstellung bei.
Das Gastgeberbundesland Salzburg schickt 26 Fachkräfte ins Rennen und deckt 19 Berufe ab – vom traditionellen Handwerk wie Bäckerei, Betonbau oder Steinmetzarbeiten über Baumaschinentechnik, Sanitär- und Heizungstechnik, Kälte- und Klimatechnik bis zu kaufmännischen Berufen im Einzelhandel und in der Speditionslogistik.
Burgenland ist mit einem Sextett vertreten. Die Teilnehmenden kommen aus Elektrotechnik, Fliesenlegen, Hochbau, Metallbau und Spenglerei. Ein mögliches internationales Ticket wäre für das Bundesland ein Comeback: Die letzte WM- oder EM-Teilnahme liegt vier Jahre zurück, brachte mit dem Vizeeuropameistertitel für Ronny Brunäcker aus Donnerskirchen aber einen großen Erfolg.

„Wer hier antritt, steht für Präzision und professionelle Haltung“

Für SkillsAustria-Präsident Josef Herk unterstreichen die Staatsmeisterschaften den Beitrag der dualen Ausbildung zur Fachkräftesicherung: „Die AustrianSkills zeigen klar, wie stark unser Fachkräftenachwuchs ist und welchen Beitrag qualifizierte junge Menschen für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Landes leisten. Wer hier antritt, steht für Einsatzbereitschaft, Präzision und professionelle Haltung – Eigenschaften, die unsere Betriebe dringend brauchen und die Österreich im internationalen Wettbewerb stärken“, sagt Herk, Präsident von SkillsAustria in Wien.
Jürgen Kraft, Geschäftsführer von SkillsAustria in Wien, lädt Unternehmen, Schulen und Interessierte zu einem Besuch der Wettbewerbe ein: „Wer sehen will, wie unterschiedlich Talent aussehen kann – von Gestaltung über Produktion bis zu Hightech – sollte kommende Woche nach Salzburg kommen. Dort spürt man, was berufliche Exzellenz heißt: Können, Teamgeist und Begeisterung pur.“

Redaktion Handwerk + Bau

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